Schlappe vor Gericht |
10.11.2013 17:58:31
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Barclays und Deutsche Bank können Libor aus Verfahren nicht heraushalten
Die beiden Verfahren werden voraussichtlich 2014 beginnen. Das Urteil könnte die Tür für weitere zahllose Schadenersatzverfahren von Kleinunternehmen öffnen, die Banken vorwerfen, durch die Manipulation des Libor-Satzes geschädigt worden zu sein.
Die zwei Unternehmen Guardian Care Homes und Unitech Global Ltd haben in zwei separaten Verfahren den Vorwurf erhoben, dass sie von Barclays beziehungsweise von der Deutschen Bank beim Kauf von Produkten zur Absicherung von Zinsrisiken falsch beraten worden seien. Die Geschäfte orientierten sich an der London Interbank Offered Rate (Libor), deren Satz mehrere Banken manipuliert haben sollen. Sowohl Barclays als auch die Deutsche Bank hatten geltend gemacht, dass die Vorwürfe zu den Swap-Geschäften nichts mit den Vorwürfen über Libor-Manipulationen zu tun hätten. Das Apellationsgericht sah dies nun anders.
Guardian Care Homes wirft Barclays vor, auf Swap-Geschäfte, die auf dem Libor basierten, seit 2008 mehr als 12 Millionen Pfund Sterling verloren zu haben. Barclays habe den Referenzzins zu seinem eigenen Vorteil manipuliert. Barclays hat im vergangenen Jahr Strafen von zusammen 290 Millionen Pfund gezahlt, nachdem sich das Institut mit den Aufsichtsbehörden in den USA und Großbritannien geeinigt und Manipulationsversuche eingestanden hatte. Barclays teilte mit, die Vorwürfe einer Falschberatung bei den Geschäften hätten mit oder ohne Libor-Vorwürfe keinen Bestand. Das Unternehmen habe über eine Gruppe von Beratern verfügt und die erworbenen Hedging-Produkte verstanden.
Die Deutsche Bank hatte auch versucht, das indische Unternehmen Unitech Global daran zu hindern, die Vorwürfe über eine Falschberatung beim Kauf von Swap-Produkten mit breiter gefassten Vorwürfen über Manipulationen von Zinssätzen zu verknüpfen. Auch diesen Ansatz schmetterte das Appelationsgericht ab. Die Deutsche Bank hatte anfänglich Unitech Global auf die Rückzahlung eines Kredits verklagt.
Eine Sprecherin der Deutschen Bank in London sagte, man sei über das Gerichtsurteil enttäuscht und werde dagegen vorgehen. Es handele sich um ein seit längerem anhängiges Verfahren über einen Kredit, der nicht zurückgezahlt worden sei. Die Einführung breiter und unbegründeter Vorwürfe in Zusammenhang mit dem Libor sei der Versuch der Beschuldigten, die Zahlung zu verzögern und das Augenmerk von den unbezahlten Schulden abzulenken.
DJG/sgs/mas
Dow Jones Newswires
Von Max Colchester
LONDON
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