26.02.2016 05:25:40

Schäuble: Weitere Konjunkturspritzen auf Pump führen in neue Krise

SHANGHAI (dpa-AFX) - Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat Konjunkturporgrammen auf Pump eine Absage erteilt. "Das schuldenfinanzierte Wachstumsmodell ist an seine Grenzen gestoßen", sagte Schäuble am Freitag in Shanghai auf einer Veranstaltung des Finanzverbandes IIF. Noch mehr Schulden verursachten neue Probleme und Blasen. "Wenn wir auf diesem Weg weitergehen, brauchen wir nicht mehr Fernsehen zu sehen", sagte er in Anspielung an die TV-Serie "Walking Dead" ("Die wandelnden Toten").

"Die aktuelle Unsicherheit könnte die nächste Krise ankündigen", sagte Schäuble weiter. Die Weltwirtschaft sowie eine Reihe von Nationalstaaten müssten robust genug sein, um damit umzugehen. Die öffentlichen und privaten Schuldenstände seien aktuell aber immer noch zu hoch, das Wachstum sei immer noch zu schwach. Trotz einer Reihe finanz- und geldpolitischer Maßnahmen sei das Wachstum bescheiden und die Produktivität rückläufig.

Wer weitere Konjunkturimpulse fordere, lenkt nach den Worten Schäubles nur von den eigentlichen Aufgaben ab. Die Geld- und Finazpolitk seien an ihre Grenzen gestoßen. Für mehr Wirtschaftswachstum gebe es keine Abkürzungen, um Reformen zu vermeiden. Die hohe Verschuldung sowie ein Mangel an Strukturreformen behinderten nachhaltiges Wachstum. Die meisten G20-Staaten müssen umsichtig konsolidieren. Solide öffentliche und private Finanzen reduzierten die Krisenanfälligkeit: "Und das steigert Wachstum - vielleicht mehr als jede andere Maßnahme."/sl/DP/zb

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