Schäuble sieht Banken im Euroraum besser gegen Schieflagen gewappnet

   BERLIN (AFP)--Der Finanzsektor in der Eurozone ist nach den Worten von Deutschlands Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) seit diesem Dienstag besser gegen Schieflagen von Banken gewappnet. Es sei wichtig, dass die Europäische Zentralbank (EZB) nun die Aufsicht für die großen europäischen Geldhäuser übernehme, erklärte Schäuble in Berlin. Die Finanz- und Bankenkrise habe gezeigt, dass rein nationale Behörden die großen grenzüberschreitenden Banken nicht mehr hinreichend beaufsichtigen könnten.

   Rund 120 Banken und Bankengruppen der Eurozone, darunter 21 aus Deutschland, werden künftig von der Europäischen Bankenaufsicht kontrolliert. Sie machen etwa 85 Prozent der Bilanzsumme aller Institute im Euroraum aus.

   Die EZB steht an der Spitze des sogenannten einheitlichen europäischen Bankenaufsichtsmechanismus, dem auch die nationalen Aufsichtsbehörden angehören. Letztere haben weiterhin die Aufsicht über die restlichen Finanzinstitute ihres Landes. In Deutschland ist somit weiterhin die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) für rund 2.000 kleinere Kreditinstitute zuständig.

   Die Arbeitsaufnahme der Bankenaufsicht sei auch eine gute Nachricht für die Steuerzahler, erklärte Schäuble. Die Bankenaufsicht ist Teil der europäischen Bankenunion, zu der auch ein Mechanismus zur Abwicklung maroder Banken und ein Gemeinschaftsfonds gehören. Damit sollen die Banken an den Kosten möglicher Abwicklungen finanziell beteiligt werden.

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   DJG/smh

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   November 04, 2014 01:14 ET (06:14 GMT)- - 01 14 AM EST 11-04-14