Weniger Umsatz, mehr Gewinn 21.05.2014 16:37:00

SBO mit verbessertem Auftragseingang

Der Umsatz fiel mit 112,4 Millionen Euro um knapp drei Prozent geringer aus als in der Vorjahresperiode, der Nettogewinn mit 14,5 Millionen Euro um fast zwei Prozent besser. Der Auftragseingang erhöhte sich dagegen deutlich um 22 Prozent auf 114,0 Millionen Euro. Diese von SBO am Mittwoch früh vorgelegten Zahlen entsprachen auch den Erwartungen von Analysten. Diese hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 113,5 Millionen Euro, einem Nettogewinn von 14,9 Millionen und einem Auftragseingang von 112,4 Millionen Euro gerechnet.

Für die kommenden Monate erwartet SBO ein anhaltend stabiles Umfeld für die Oilfield-Service-Industrie und rechnet mit einem robusten Ölpreis sowie hohen Bohraktivitäten in Nordamerika.

Das EBITDA betrug 31,8 Millionen Euro - im Vorjahreszeitraum standen dort noch 32,8 Millionen Euro -, das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 21,9 (23,2) Millionen Euro ebenfalls auf dem Niveau des ersten Quartals 2013. Die EBIT-Marge betrug 19,5 (20,0) Prozent. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 20,0 (20,5) Millionen Euro ebenso auf Vorjahresniveau.

Die Aufträge sind vor allem im Bereich Präzisions-Bohrstrangteile deutlich gestiegen. Aber auch das Geschäft bei Downhole Tools, Ölfeldausrüstung und Service entwickelte sich umsatz- und ertragsmäßig gut. "Wir sind solide in das Jahr 2014 gestartet. Der Auftragseingang ist spürbar gestiegen und wir haben mit einem verbesserten Produktmix die Brutto-Marge erhöht", kommentierte SBO-Chef Gerald Grohmann den Geschäftsverlauf laut Aussendung.


SBO-Chef fürchtet mögliche Russland-Sanktionen nicht

SBO-Chef Gerald Grohmann geht nicht davon aus, dass sein Unternehmen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise von irgendwelchen Sanktionen gegen Russland betroffen sein wird. "Wir sind kein Großkonzern, wir liegen weit unter dem Radarschirm der großen Politik", sagte Grohmann am Mittwoch nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse in einem APA-Gespräch.

SBO produziert Bohrköpfe und Bohrgestänge für die Suche nach Öl und Gas. In Russland seien ausschließlich Russen beschäftigt - mit Ausnahme des Geschäftsführers, der ein Österreicher sei, betonte Grohmann. Was derzeit passiere, seien "Nadelstiche auf hohem Niveau", indem etwa gegenüber Ministern und Oligarchen Einreiseverbote ausgesprochen werden. "Auf diesem Niveau bewegen wir uns nicht, wir machen Geschäfte an der Basis", meinte Grohmann. 50 Leute seien derzeit in Russland beschäftigt.

Für künftige Firmenzukäufe sieht Grohmann die SBO gut aufgestellt. Die dafür notwendige Finanzausstattung sei vorhanden, die Nettoverschuldung betrage nur 4 Prozent. Derzeit gebe es aber keine konkreten Übernahmeziele. "Es landen jede Woche einige Akquisitionsvorschläge auf dem Tisch", so der Vorstandsvorsitzende des Ölfeldausrüsters.

SBO verfolge weitere eine Wachstumsstrategie, einerseits durch organisches Wachstum, durch neue Produkte und Entwicklungen und über Akquisitionen. "Wir schauen uns laufend um. Das ist tägliches Geschäft", so Grohmann. SBO ist wie berichtet auf der Suche nach Unternehmen im Bereich Richtbohren ("directional drilling"). Langfristig ist auch der Aufbau eines weiteren Geschäftsfeldes geplant.

Das aktuelle Branchenumfeld bezeichnete Grohmann als "intakt, gesund und stabil". Der Ölpreis liege schon sehr lange jenseits der 100 Dollar-Marke und pendle seit Jahren nur 10 Dollar auf und ab. Das sei historisch einmalig und durchaus ein gutes Zeichen. Zudem erwarte die Internationale Energieagentur (IEA), dass die Nachfrage 2014 weiter steigt. "Wir sind hier in einem stabilen Umfeld", so Grohmann. Die IEA rechnet demnach mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent auf 92,7 Mio. Barrel pro Tag.

Für das laufende Jahr 2014 rechnet Grohmann mit besonders guten Aktivitäten im nordamerikanischen Raum. Schieferöl werde dabei weiter ein Thema sein, da die USA das Ziel hätten, energieunabhängig zu werden, was bei Gas schon gelungen sei. Wenn der Ölpreis weiter auf dem derzeitigen Niveau bleibe und sich Schieferöl rechne, würden die Investitionen weiter gehen, meinte Grohmann.

ggr/ivn

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