Liquidatorin |
27.10.2022 16:17:00
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Sberbank-Aktie in Grün: Sberbank-Europe-Chefin hat Bank in Abwicklung verlassen
In Schieflage geriet die Tochter der russischen Bankengruppe mit Sitz in Wien durch starke Geldabflüsse nach Beginn des Ukraine-Kriegs und die folgenden Sanktionen gegen Russland. Am 1. März untersagten die Aufsichtsbehörden den Geschäftsbetrieb mit sofortiger Wirkung, auch die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA). Das löste gesetzlich den Einlagensicherungsfall aus. Die Einlagensicherung Austria (ESA) zahlte über 900 Mio. Euro an betroffene Kundinnen und Kunden aus. Der Sicherungsfall betraf vor allem deutsche Kunden: 34.800 Privatkunden in Deutschland hatten ihr Geld bei der Online-Tochter "Sberbank Direct" liegen - für die Sicherung der Guthaben spielt die Staatsbürgerschaft keine Rolle. In Österreich waren nur rund 120 Kunden betroffen.
Die Insolvenz des Finanzunternehmens wurde durch die geordnete Abwicklung vermieden. Durch den Verkauf eines Großteils des Asset-Portfolios habe die Bank die Einlagensicherungssumme von 926 Mio. Euro bereits vollständig an die ESA zurückgezahlt. Außerdem habe die Bank sämtliche Spareinlagen, die über dem Sicherungshöchstbetrag von 100.000 Euro pro Kundin oder Kunden lagen, beglichen. Auch die gesamten Verbindlichkeiten von 428 Mio. Euro gegenüber der Österreichischen Nationalbank und der Europäischen Zentralbank seien vollständig getilgt worden, teilte das Unternehmen mit.
In Moskau steigt die Sberbank-Aktie zwischenzeitlich um 1,58 Prozent auf 126,39 Rubel.APA
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