Schwache China-Nachfrage |
18.04.2024 17:55:41
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Sartorius-Aktie und Stedim Biotech-Aktie im Sinkflug: Ausblick trotz mauem Jahresauftakt bestätigt
In den ersten drei Monaten verzeichnete Sartorius laut Mitteilung einen Zuwachs im Auftragseingang von wechselkursbereinigt 9,8 Prozent (nominal: 8,0 Prozent) auf 826 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Umsatz erreichte 820 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem wechselkursbereinigten Rückgang von 7,6 Prozent entspricht (nominal: minus 9,3 Prozent). Das operative EBITDA ging um 13,8 Prozent auf 234 Millionen Euro zurück, die Marge lag bei 28,6 Prozent nach 30,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Konzernnettogewinn erreichte 70 Millionen Euro nach 116 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie belief sich auf 1,01 (Vorjahr: 1,69) Euro, der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie auf 1,02 (1,70) Euro.
Analysten hatten mit einem Umsatz von 865 Millionen Euro und einem bereinigten Konzernergebnis von 78 Millionen Euro gerechnet.
Der Konzern bestätigt seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2024 und geht unverändert von einer moderat verlaufenden ersten Jahreshälfte und einer unterjährig zunehmenden Geschäftsdynamik aus. Sartorius prognostiziert einen Umsatzzuwachs im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich. Rund 1,5 Prozentpunkte des Wachstumsbeitrags dürften aus Akquisitionen kommen. Die operative EBITDA-Marge soll auf etwas über 30 Prozent steigen (Vorjahr: 28,3 Prozent). Die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote wird bei rund 13 Prozent erwartet und der dynamische Verschuldungsgrad ohne Berücksichtigung möglicher Akquisitionen bei leicht über 3.
Sartorius und Tochter Stedim nach schwachen Zahlen unter Druck
Schwächer als erwartet ausgefallene Quartalszahlen haben die Vorzugsaktien von Sartorius am Donnerstag stark belastet. Die Vorzugsaktien des Pharma- und Laborzulieferers sackten im XETRA-Handel letztlich um 15,41 Prozent auf 278,90 Euro ab.
Die Papiere der französischen Tochter Sartorius Stedim Biotech knickten am Donnerstag an der EURONEXT in Paris um 15,69 Prozent ein und schlossen bei 209,60 Euro.Nicht nur mit dem Umsatz und operativen Ergebnis im ersten Quartal habe Sartorius die Erwartungen verfehlt, sondern vor allem habe auch die Erholung im Bioprocess-Bereich enttäuscht, schrieb UBS-Analyst Matthew Weston. Bei Stedim Biotech habe der Auftragseingang enttäuscht. Nur die bestätigten Jahresziele sind ihm zufolge eine leichte Beruhigungspille, wobei die Ziele nach dem schwachen Quartal allerdings nun schwerer zu erfüllen sind, wie Analyst Odysseas Manesiotis von der Privatbank Berenberg einschränkte. Eine Erholung dürfte zudem erst im zweiten Halbjahr einsetzen.
"Die Jahresprognose erscheint vor allem beim Umsatz nun eher aggressiv", glaubt DZ-Bank-Experte Sven Kürten und sieht Abwärtspotenzial für die Marktschätzungen. Die negative Kursreaktion überraschte ihn nicht. Er bestätigte vielmehr sein Anlageurteil "Verkaufen" mit einem fairen Wert von 230 Euro.
Berenberg-Experte Manesiotis bleibt positiver gestimmt für die Aktie, doch schreibt auch er: "Nachdem die wichtigsten Kennziffern schwach waren, ebenso wie der Auftragseingang, gibt es in den kommenden Quartalen noch einiges zu tun." In der Telefonkonferenz dürfte der Fokus daher auf der Überzeugung des Managements hinsichtlich einer weiteren Verbesserung der Auftragsdynamik bei Verbrauchsmaterialien sowie auf einer Erholung der Ausgaben im Ausrüstungsbereich liegen.
FRANKFURT (Dow Jones/dpa-AFX)
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