10.05.2017 11:26:42
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SAP-AR-Chef: Vorstandsvergütung angemessen - mehr Transparenz
FRANKFURT (Dow Jones)--SAP-Mitgründer und -Aufsichtsratschef Hasso Plattner hat auf der Hauptversammlung das Vergütungssystem des Softwarekonzerns und die Höhe der Gehälter als angemessen verteidigt. Ein internationales Unternehmen wie SAP müsse bei der Vergütung international wettbewerbsfähig sein. Zudem seien die langfristigen Komponenten von der Aktienkursentwicklung abhängig.
Vorstandschef Bill McDermott habe im vergangenen Jahr 12 Millionen Euro erhalten. Durch das Long-Term-Incentive-Programm mit Aktienoptionen könnte die Vergütung im äußersten Fall tatsächlich mehr als 40 Millionen Euro erreichen. Dazu wäre aber ein sehr kräftiger Anstieg des Aktienkurs notwendig. Nur bei einer Verdreifachung binnen vier Jahren träte ein solcher Fall ein. Davon würden aber auch die Aktionäre massiv profitieren, sagte der AR-Chef.
Plattner sicherte aber zu, für mehr Transparenz im Vergütungssystem zu sorgen, nachdem es eine nur sehr knappe Zustimmung auf der damaligen Hauptversammlung gegeben hatte und in der Folge Kritik von Investoren und Aktionärsvertretern aufgekommen war. Er betonte aber, dass diese Kritik das leistungsbezogene System nicht grundsätzlich in Frage stelle.
Plattner verwies außerdem auf Gehälter von CEOs von US-Technologieunternehmen. Beispiele seien IBM und HPE mit 30 Millionen Dollar sowie die Co-CEOs und den Chairman bei Oracle mit sogar jeweils 41 Millionen Dollar. Außerdem müsse man die starke Präsenz von SAP in den USA berücksichtigen, wo drei der acht Vorstände ansässig seien. "Daher müssen wir auch wie ein amerikanisches Unternehmen bezahlen."
Nachfolgerin für Snabe gefunden - Wahl erst auf HV 2018 Zugleich kündigte Plattner an, dass mit Aicha Evans, der Strategiechefin von Intel, eine neue Aufsichtsrätin für den durch den angekündigten Abschied von Jim Hagemann Snabe frei werdenden Platz gefunden worden sei. Snabe, ehemaliger Co-CEO von SAP, wird Aufsichtsratchef bei Siemens. Daher wolle er Interessenskonflikte durch eine Doppelfunktion verhindern.
Aufgrund der Frauenquote sei ein weibliches Mitglied gesucht worden, so Plattner, für das der Aufsichtsrat ein anspruchsvolles Anforderungsprofil vorgegeben habe. Daher sei er froh, mit Evans eine äußerst geeignete Kandidatin gefunden zu haben.
Über die Ernennung von Evans wird allerdings erst auf der nächsten Hauptversammlung abgestimmt. Hintergrund seien die aktienrechtlichen Fristen, sagte Plattner.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/smh/mgo
(END) Dow Jones Newswires
May 10, 2017 05:25 ET (09:25 GMT)
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