05.05.2014 08:50:36

Sanktionsschlacht um Ukraine gefährdet Wirtschaftserholung

   Von Ian Talley

   Die zunehmend erbitterte Sanktionsschlacht um das Schicksal der Ukraine drückt Russland schon jetzt in eine Rezession, erschüttert angrenzende Volkswirtschaften und droht, die wackelige Erholung der Eurozone zunichte zu machen. Damit steht im Ukraine-Konflikt auch das weltweite Wirtschaftswachstum auf dem Spiel.

   Es ist die Angst vor weitreichenden Folgeeffekten, die den Westen bisher nur verhalten zum Schlag gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin habe ausholen lassen, sagen verschiedene Volkswirte und Investoren. Amerikanische Abgeordnete machen jedoch Druck, das Sanktionsfeuer zu erhöhen.

   "Es ist ein bisschen wie ein Streit mit dem Ehepartner: Man will seinen Standpunkt klar machen, ohne irgendwas kaputt zu machen", sagt Bryan Carter, ein leitender Fondsmanager bei der Vermögensverwaltung Acadian Asset Management, die im Auftrag von Rentenfonds, Regierungen und anderen Kunden ein Anlagevolumen von mehr als 50 Milliarden US-Dollar investiert.

   Von Anfang an fiel Europas Reaktion auf Russlands Aggression in der Ukraine wegen der zerbrechlichen Wirtschaftslage auf dem Kontinent und der Sorge vor Engpässen beim Energienachschub verhalten aus. Die 28 Mitgliedstaaten der EU fürchten einen Kampf, der ihren frisch in Fahrt gekommenen Aufschwung aus den Fugen bringen könnte.

   US-Präsident Barack Obama nahm diese Bedenken am Freitag zur Kenntnis, als er und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Sanktionen androhten, die auf ganze Industriezweige der russischen Wirtschaft abzielen könnten, sollte Moskau die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in der Ukraine stören.

   "Es muss ausführliche Beratungen geben", bevor man mit härteren Sanktionen weitermachen könne, sagte Obama. "Es gibt hier 28 Länder, und einige sind stärker als andere für potenzielle russische Vergeltungsmaßnahmen anfällig. Und wir müssen das berücksichtigen", sagte er.

   (Den vollständigen Bericht und weitere tiefergehende Meldungen und Analysen zu aktuellen Wirtschafts- und Finanzthemen finden Sie auf WSJ.de, dem deutschsprachigen Online-Angebot des Wall Street Journal.)

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   May 05, 2014 03:01 ET (07:01 GMT)

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