08.08.2014 12:25:00
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Sanktionen - LK sieht auch Bundesregierung in der bäuerlichen Pflicht
Diesen Marktdruck werde man entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Bauern über die Verarbeiter bis zum Handel spüren. Daher erwarte er sich "sehr rasch Entscheidungen, die sowohl in Brüssel als auch bei uns getroffen werden müssen", forderte Hermann Schultes (ÖVP), Präsident der Landwirtschaftskammer, am Freitag in einer Aussendung. "Mit einem Schlag drücken alle Agrarprodukte und Lebensmittel, die aus der EU nach Russland verkauft sind, ohne Ausweichmöglichkeit auf den Binnenmarkt", so die Befürchtung.
"Wir erwarten, dass in Österreich die Exportoffensive für Drittmärkte anläuft und dass im Lebensmittelhandel den Konsumenten die Möglichkeiten geboten wird, sich durch ihre Kaufentscheidung mit den österreichischen Produzenten solidarisch zu erklären." Denn wenn Europa versuche, "die Ukraine vor Putin zu schützen, dann ist ein klares Signal der Bundesregierung notwendig, um unsere Lebensmittelproduzenten vor Kriegsfolgen zu schützen".
Die Verantwortung der Bundesregierung sei eben gefordert. Ein Krisenstab sei einzurichten mit allen Beteiligten. Dort gelte es, "umgehend und mit kühlem Kopf die akuten Schäden zu erheben, die Situation zu analysieren und notwendige Schritte einzuleiten", so Schultes weiter.
Wie berichtet hat EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos laut dem heimischen Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) telefonisch - wie von Rupprechter gefordert - zugesagt, dass die Auswirkungen seitens der EU abgemildert werden. Konkretisiert wurde der Plan vorerst noch nicht.
Auch der ÖVP-Bauernbund forderte gestern in Form seines Präsidenten Jakob Auer umgehend Abfederungsmaßnahmen, "sollten die Einbußen übermäßig und untragbar werden".
(Schluss) phs/kan
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