07.02.2015 18:00:30

SAMSTAGSÜBERBLICK/7. Februar 2014

   Minsker Ukraine-Abkommen soll überarbeitet werden

   Russland, Deutschland und Frankreich haben sich auf die gemeinsame Ausarbeitung eines Dokuments zur Umsetzung des Minsker Friedensplans für die Ukraine geeinigt. In fünfstündigen "konstruktiven und substantiellen" Verhandlungen einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Russlands Präsident Wladimir Putin und der französische Staatschef François Hollande am Freitagabend im Moskau nach den Worten eines Kreml-Sprechers auf die Arbeit an einem "möglichen gemeinsamen Plan", der sowohl Vorschläge Deutschlands und Frankreichs als auch Russlands und der Ukraine berücksichtigen soll.

   Merkel: Erfolg deutsch-französischer Ukraine-Initiative "ungewiss"

   Nach den Verhandlungen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin über den Konflikt in der Ukraine hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Erwartungen an rasche Fortschritte gedämpft. Es gelte nun, "substanzielle Schritte festzulegen, die das Minsker Abkommen mit Leben erfüllen", sagte Merkel am Samstag bei der Münchner Sicherheitskonferenz mit Blick auf die Gespräche in Moskau, die sie am Vortag gemeinsam mit dem französischen Präsidenten François Hollande geführt hatte. "Es ist ungewiss, ob sie Erfolg haben", fügte die Kanzlerin hinzu.

   Griechenland könnte binnen Wochen das Geld ausgehen

   Griechenland könnte in den nächsten Wochen das Geld ausgehen, sollte das Land keinen Zugang zu weiteren Mitteln erlangen. Deutschland und die anderen europäischen Gläubiger riskierten damit einen Zusammenbruch des Landes und ein Ausscheiden aus dem Euro. Griechenlands Wirtschaftsminister George Stathakis sagte dem Wall Street Journal, dass der Rückgang der Steuereinnahmen und anderer Staatseinnahmen das Land an den Rand eines finanziellen Kollapses gebracht habe. "Wir werden im März Liquiditätsprobleme haben, wenn sich die Steuern nicht verbessern", sagte Stathakis. "Dann werden wir sehen, wie rau Europa ist."

   EU-Parlamentspräsident Schulz ermahnt griechische Regierung

   Vor dem Treffen der EU-Finanzminister am Mittwoch in Brüssel hat EU-Parlamentspräsident Martin Schulz die griechische Regierung zur Vertragstreue aufgerufen. "Wenn die Griechen zu ihren Zusagen stehen, dann stehen die Geldgeber zu ihren Finanzzusagen. Steigt eine Seite aus, steigt auch die andere aus", sagte Schulz dem Tagesspiegel. "Das ist genau das, was Griechenland gerade nicht brauchen kann."

   EZB-Ratsmitglied Liikanen rechtfertigt Druck auf Griechenland

   Der finnische Notenbankpräsident Erkki Liikanen rechtfertigt die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), dass griechische Banken künftig keine griechischen Staatsanleihen mehr als Kreditpfand bei der EZB einreichen dürfen. "Wir haben schon im Januar mitgeteilt, dass die Ausnahmeregelung darauf beruht, dass die Überprüfung des Reformprogramms erfolgreich ist", sagte Liikanen der Süddeutschen Zeitung. "Davon konnte man aber nicht mehr ausgehen. Deshalb war das eine logische Entscheidung. Wir müssen uns an unsere Regeln halten."

   Moody's droht Griechenland mit Herabstufung

   Moody's schaut sich die Kreditwürdigkeit Griechenlands genauer an. Das Rating von Caa1 sei unter Beobachtung gestellt worden, teilte die Ratingagentur mit. Sie begründete den Schritt mit dem hohen Maß an Unsicherheit über den Ausgang der Gespräche der griechischen Regierung mit den Geldgebern des Landes. Zuvor hatte Standard & Poor's das Rating Griechenlands auf B- von B heruntergestuft.

   Fitch bestätigt Bonitätsbewertung Polens und Kroatiens

   Die Ratingagentur Fitch hat die Bonität Polens mit A- und die Kroatiens mit BB bestätigt. Der Ausblick ist in beiden Fällen stabil.

   SNB-Präsident verteidigt Aufgabe des Franken-Mindestkurses

   Die Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Franken zum Euro wird die Wirtschaft des Alpenstaats belasten und ein bis zwei Quartale zu einer Kontraktion führen. Dies sagte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, dem Radiosender SF1. Die SNB habe keine andere Wahl gehabt, da sich das "internationale Umfeld verändert" habe, sagte Jordan und nannte dabei die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, Staatsanleihen aufzukaufen.

   Westen sieht Libyen wegen Absturz des Ölpreises vor dem Bankrott

   Die USA und fünf europäische Verbündete schließen einen Bankrott Libyens angesichts des anhaltenden Bürgerkriegs und andauernden Ölpreisverfalls nicht aus. In einer am Samstag veröffentlichten Erklärung der USA, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens und Spaniens heißt es, die geringe Förderung von Öl und die niedrigen Preise könnten für Libyen ein großes Haushaltsdefizit zur Folge haben. Dieses werde womöglich alle Finanzmittel verschlingen, sollte sich die Lage nicht stabilisieren.

   UN-Sicherheitsrat besorgt über Lage im Jemen

   Der UN-Sicherheitsrat hat sich "sehr beunruhigt" über die Lage im Jemen gezeigt, wo eine Schiitenmiliz die Macht übernommen hat. In einer Erklärung hieß es, der Sicherheitsrat sei zu "zusätzlichen Schritten" bereit, wenn die Konfliktparteien ihre Verhandlungen nicht unverzüglich wieder aufnähmen. "Zusätzliche Schritte" sind im allgemeinen gleichbedeutend mit Sanktionen.

   Nordkorea testet "intelligente" Schiff-Abwehrrakete - Agentur

   Nordkorea hat nach eigenen Angaben eine hochpräzise Rakete für Angriffe auf Schiffe getestet. Der Test des Geschosses sei unter den Augen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un erfolgt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag. Die "intelligente" Rakete habe ihr Ziel präzise gesucht und getroffen, hieß es.

   Abgeordnete stellt Strafanzeige gegen argentinische Präsidentin

   Nach dem mysteriösen Tod eines gegen die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner ermittelnden Staatsanwalts hat eine Parlamentsabgeordnete Strafanzeige gegen Kirchner gestellt. Die Oppositionsabgeordnete Elisa Carrio warf Kirchner sowie Generalstaatsanwältin Alejandra Gils Carbo, Armeechef Cesar Milani und anderen Beamten eine Behinderung der Ermittlungen nach dem Tod des Staatsanwalts Alberto Nisman vor drei Wochen vor.

   Fraport peilt im Oktober Closing für griechische Flughäfen an

   Fraport macht sich trotz des Regierungswechsels in Griechenland keine Sorgen um sein Flughafenprojekt in dem Land. Finanzvorstand Matthias Zieschang fürchtet nicht, dass der 1,2 Milliarden Euro teure Zuschlag für die Konzession zum Betrieb von 14 Flughäfen zurückgenommen wird. Das Closing sei für Oktober vorgesehen, sagte er der Börsen-Zeitung.

   Ford investiert trotz Krise in Russland

   Ford-Chef Mark Fields hält trotz anhaltend schwacher Zahlen an Investitionen in Russland fest. "Zwischen Ende 2014 und Ende 2015 werden wir sechs neue Modelle auf den Markt bringen", sagte Fields er WirtschaftsWoche.

   Chef von Banco do Brasil rückt an Spitze des Ölkonzerns Petrobras

   An die Spitze des von einem Korruptionsskandal erschütterten brasilianischen Ölkonzerns Petrobras ist der Vorstandsvorsitzende der größten Bank Lateinamerikas gerückt. Der Verwaltungsrat von Petrobras wählte den als regierungstreu geltenden Chef der Banco do Brasil, Aldemir Bendine, in die Führungsposition des staatlich kontrollierten Ölmultis. Der 51-Jährige tritt die Nachfolge von Petrobras-Chefin Graça Foster an. Sie und der komplette Konzernvorstand waren am Mittwoch zurückgetreten.

   DJG/DJN/AFP/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   February 07, 2015 11:30 ET (16:30 GMT)- - 11 30 AM EST 02-07-15

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