20.04.2019 07:03:42

Saarbrücker Zeitung: Digitalministerin Bär hält Rohrpost im Kanzleramt für unverzichtbar

Saarbrücken (ots) - Trotz E-Mail und Computertechnik setzt auch das Bundeskanzleramt immer noch auf ein Rohrpostsystem. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Samstag) berichtet, hält ausgerechnet die Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär (CSU), die Rohrpost offenbar für unverzichtbar.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP hervor. Laut Zeitung schreibt Bär darin: "Eine kostengünstigere Form der Übermittlung ist bis zur Einführung der elektronischen Akte im Bundeskanzleramt nicht vorhanden." So seien im Jahr 2019 "bisher circa 2400 Vorgänge monatlich per Rohrpost übermittelt" worden.

Als Alternative, rechnet Bär vor, käme nur eine Übermittlung durch drei zusätzliche Boten in Betracht. Die Personalkosten dafür würden dann aber 137.000 Euro betragen. Die Wartungs- und Instandsetzungskosten der Rohrpostanlage seien demgegenüber deutlich geringer.

Seit 2014 wurden demnach pro Jahr zwischen 9000 und 12.000 Euro für die Erhaltung des weit verzweigten Systems im Kanzleramt ausgegeben. Die FDP sieht darin einen Beleg, dass die Bundesregierung in Sachen Digitalisierung kein Konzept hat. "Dass mit Dorothee Bär gerade die Staatsministerin für Digitalisierung sagt, dass die antiquierte Rohrpost quasi alternativlos sei, lässt tief blicken", sagte Parlamentsgeschäftsführer Marco Buschmann der Zeitung. Anstatt Innovationen und Chancen zu nutzen, verharre die Bundesregierung in alten Strukturen.

OTS: Saarbrücker Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/57706 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_57706.rss2

Pressekontakt: Saarbrücker Zeitung Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!