26.07.2013 09:01:30
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S&P senkt Islands Kreditausblick auf negativ
Von Christian Grimm
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat den Kreditausblick Islands von stabil auf negativ gesenkt. Die Kreditwächter begründeten ihre Entscheidung mit dem von der Regierung versprochenen Schuldenerlass für Privathaushalte. Den Isländern soll so ein Teil ihrer Verbindlichkeiten an die Pleitebanken des Inselstaates erlassen werden.
Aus Sicht von S&P könnte das aber das Vertrauen ausländischer Investoren in den Finanzplatz Island beeinträchtigen. Die Kreditwächter beließen das Rating für langlaufende Staatsanleihen im Junkbereich bei BBB-. Sie befürchten, dass der Schuldenschnitt zur höheren Verschuldung des Staates führen wird.
Island hatte bis zum großen Krach 2008 einen boomenden Bankensektor, der international viel Geld angezogen hat. Die Bilanzsumme der drei größten Banken überstieg die Wirtschaftsleistung des Landes um das Zehnfache. Sie mussten 2008 in dramatischen Rettungsaktionen verstaatlicht werden. Island überlebte finanziell nur durch einen Kredit des Internationalen Währungsfonds über 2 Milliarden Euro.
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July 26, 2013 01:50 ET (05:50 GMT)
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