Verzögerung bei Rückzahlung |
30.08.2019 09:26:40
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S&P wertet Argentiniens Pläne als 'teilweisen Zahlungsausfall'
Das hoch verschuldete südamerikanische Land kämpft derzeit gegen eine erneute Staatspleite und versucht sich mit einer Umschuldung finanziell über Wasser zu halten. Die Regierung Argentiniens habe einseitig die Laufzeit von kurzlaufenden Staatsanleihen verlängert, hieß es in der Mitteilung von S&P. Damit werde die Auszahlung an die Schuldner des Landes verzögert. Das Volumen der von der verzögerten Rückzahlung betroffenen Papiere liege bei über 100 Milliarden US-Dollar.
Argentiniens Finanzminister Hernan Lacunza hatte jüngst Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über die Fälligkeit von Krediten des Währungsfonds bestätigt. In den Gesprächen soll erreicht werden, dass Argentinien die IWF-Kredite später als bisher vorgesehen zurückzahlen darf.
Die Finanzkrise in Argentinien setzte die Währung des Landes zuletzt stark unter Druck. Seit Anfang August hat der argentinische Peso im Handel mit dem Dollar etwa ein Viertel an Wert verloren. Dies wird aber auch mit der Furcht der Anleger vor einem Regierungswechsel in Argentinien begründet.
Bei Vorwahlen für die Präsidentenwahl im Oktober hatte der wirtschaftsliberale Präsident Mauricio Macri eine herbe Niederlage gegen den linken Oppositionskandidaten Alberto Fernandez hinnehmen müssen. Viele Anleger fürchteten einen Wahlsieg von Fernandez und dessen Vizekandidatin, Ex-Präsidentin Cristina Kirchner. Die ehemalige Staatschefin steht für eine protektionistische Wirtschaftspolitik und eine konfliktreiche Beziehung zum IWF.
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NEW YORK (dpa-AFX)
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