400.000 Passagiere betroffen |
27.09.2017 17:57:00
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Ryanair: Weitere Flugstreichungen bis März 2018
Ryanair zog auch sein Interesse an der italienischen Pleite-Fluglinie Alitalia zurück, um Management-Kapazitäten zu schonen.
In Deutschland werden die Strecke Köln-Berlin sowie Flüge von und nach Hamburg, Memmingen, Baden-Baden und Frankfurt-Hahn gestrichen. Über die angekündigten Absagen hinaus werde es keine weiteren dienstplanbedingten Flugausfälle im Winter oder im Sommer 2018 geben, versprach Ryanair-Chef Michael O'Leary in einer Mitteilung. Wer von den Streichungen von November bis März betroffen sei, sollte noch am Mittwoch per E-Mail von der Fluggesellschaft informiert werden.
Ryanair kämpft mit erheblichen Planungsproblemen und einem Mangel an Reservepiloten. Die Airline kündigte Verbesserungen bei den Dienstplänen ihrer 4200 Piloten an und will in den nächsten Monaten 650 neue Piloten rekrutieren. Man habe 2500 Interessenten auf der Liste.
Bei einer Aktionärsversammlung vor etwa einer Woche hatte O'Leary sich für das Flug-Chaos entschuldigt. Schuld seien auch "schwere Managementfehler" bei der Urlaubsplanung für die Besatzungen. Im ersten Quartal des kommenden Jahres will Ryanair bereits 40 Prozent der 2018er-Urlaubsansprüche erfüllt haben.
Das Unternehmen sicherte seinen Piloten eine verlässliche Urlaubsplanung zu. An den Standorten Dublin, London-Stansted, Berlin und Frankfurt wurden Kapitänen 10.000 Euro und Co-Piloten 5000 Euro zusätzliches Gehalt im Jahr angeboten. Das war allerdings von einigen Piloten angesichts unklarer Beschäftigungsverhältnisse als unzureichend bezeichnet worden. Ryanair sicherte dazu interne Gespräche in den kommenden Monaten zu. Man werde sich aber weiterhin nicht mit konzernfremden Piloten oder Gewerkschaften auseinandersetzen, betonte die Airline.
Bereits im September und Oktober hatte die passagierreichste Gesellschaft Europas 2100 Flüge gestrichen. Ryanair wollte damit nach eigenen Angaben die Pünktlichkeit verbessern und Urlaubsansprüche der Crews berücksichtigen. Das war auf erhebliche Kritik gestoßen.
Die Airline hat auch kein Interesse mehr an Alitalia. Ryanair werde alle "Ablenkungen für das Management" vermeiden, begonnen mit dem Interesse an Alitalia, teilte das Unternehmen mit. Die Alitalia-Sonderverwaltung sei darüber informiert worden, dass Ryanair keine Gebote mehr für die ehemalige Staatslinie abgeben werde.
Alitalia ist seit Jahren in der Krise und hatte im Mai Insolvenz angemeldet. Dies war bereits vor demselben Schritt bei Air Berlin geschehen, nachdem die gemeinsame Haupteignerin Etihad die finanzielle Unterstützung entzogen hatte./si/DP/tos
DUBLIN (dpa-AFX)![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
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