Österreichische Beteiligung |
29.05.2018 16:30:00
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Ryanair-Chef stellt bei Laudamotion Wachstum vor Gewinn
Laudamotion verkaufe zur Zeit sehr viele Tickets zu günstigen Preisen, das drücke zusätzlich zu den Startkosten auf das Ergebnis, sagte O'Leary. Ein weiteres Problem sei, dass Laudamotion bei der deutschen AUA-Mutter Lufthansa die nächsten zwei Jahre sehr hohe Leasingraten für die Airbus-Flotte habe.
Es könnte sein, dass Laudamotion von Ryanair mehr als 100 Mio. Euro brauche. Es könnten um fünf bis 20 Mio. Euro mehr werden, sagte O'Leary. Laudamotion sei im Gegensatz zu Ryanair nicht gegen einen höheren Ölpreis abgesichert. O'Leary bekräftigte, dass die Laudamotion-Flotte 2019 von 20 auf 30 Flugzeuge und 2020 auf 40 bis 50 Flieger anwachsen soll.
Ryanair und Laudamotion richteten in dem Hintergrundgespräch eine Kampfansage an die Konkurrenz. "Wenn Vueling oder Wizz die Preise senkt, wird Laudamotion ihre senken", erklärte O'Leary. Er sei sich nicht sicher, ob der spanische IAG-Billigflieger Vueling wirklich - ähnlich wie kürzlich die ungarische Billigfluglinie Wizz Air - eine Basis in Wien eröffnet. Vueling habe den Preiskampf mit Ryanair immer gescheut.
"Der Wiener Markt ist unserer", sagte Laudamotion-Geschäftsführer Andreas Gruber. Man arbeite mit Hochdruck an zusätzlichen Strecken für den Winter und stocke die Flotte in Wien auf zehn Flugzeuge auf. Bisher hieß es, die in Wien stationierten Jets würden zum Flugplanwechsel von vier auf acht verdoppelt. Für den nächsten Sommer stellte O'Leary zwölf Laudamotion-Flieger ab Wien in Aussicht.
Den Angaben zufolge hat Laudamotion bereits eine Million Tickets verkauft. Insgesamt rund 60.000 Passagiere mussten umgebucht werden, weil die Vertriebskooperation mit Condor nach dem Ryanair-Einstieg gestoppt wurde und weil Laudamotion die Zürich-Flugpläne einstampfte.
Zur Vertragsklausel von Niki Lauda, Laudamotion in drei Jahren gänzlich an Ryanair zu verkaufen, sagte O'Leary scherzhaft, Lauda werde seien Anteil zu einem verrückt hohen Preis verkaufen. "Seine Kinder werden reich sein".
Ryanair hatte Mitte März eine 24,9-prozentige Minderheit an Laudamotion erworben, strebt aber die Mehrheit von knapp 75 Prozent an, sobald die EU-Wettbewerbshüter zustimmen. Bei Lauda, der die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki Anfang des Jahres für rund 50 Mio. Euro zurückgekauft hatte, verbleibt zumindest bis 2021 eine Sperrminorität von 25 Prozent.
(Schluss) pro/kre
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