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Auf 1,2 Milliarden Euro 11.12.2014 07:05:32

RWE erhöht wohl Sparziel für Erzeugungssparte

Das sagte eine mit dem Plan vertraute Person dem Wall Street Journal Deutschland. Bisher hatte das Unternehmen im Geschäft mit den konventionellen Kraftwerken Einsparungen in Höhe von 800 Millionen Euro vorgesehen. Zwei weitere Insider berichteten von dem Vorhaben, die Kosten über das bislang angepeilte Maß zu senken. Sie nannten aber kein konkretes Sparziel. Der Aufsichtsrat des Konzerns wird sich nach den Angaben der Informanten bei einer Sitzung am Freitag mit dem Plan befassen. Eine RWE-Sprecherin wollte sich dazu nicht äußern.

Mit der Ausweitung des Sparprogramms Neo reagiert RWE auf die sinkende Profitabilität der konventionellen Kraftwerke. Rund ein Drittel der Anlagen des Konzerns arbeitet laut einem der Insider nicht rentabel.

Bei der Aufsichtsratssitzung am Freitag soll auch über eine drastische weitere Dividendenkürzung diskutiert werden, wie eine der informierten Personen weiter sagte. Schon für das vergangene Jahr hatte RWE die Dividende auf 1 Euro halbiert.

Ein weiteres Thema wird der Tarifvertrag der rund 60.000 Beschäftigten des Konzerns sein, der Ende dieses Jahres ausläuft. Die Gewerkschaft Verdi führt derzeit Verhandlungen mit RWE. Verdi fordert 4,5 Prozent mehr Lohn und eine Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis Ende 2018, wie eine Sprecherin der Gewerkschaft sagte. RWE schließt aber betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. Die erste Verhandlungsrunde findet am 16. Dezember statt.

RWE leidet wie andere Versorger darunter, dass sich mit konventionellen Kraftwerken in Deutschland immer weniger Geld verdienen lässt. Sie werden zunehmend durch die staatlich geförderten Solar- und Windkraftanlagen aus dem Markt gedrängt. Der Großhandelspreis für Strom hat sich seit 2011 fast halbiert. Der Konkurrent E.ON reagiert auf die Umwälzungen auf dem Energiemarkt mit einem drastischen Schritt: Vergangene Woche kündigte der Konzern an, sich in zwei Teile aufzuspalten. Das Geschäft mit Gas, Kohle und Atomkraft soll in eine neue Gesellschaft ausgelagert werden.

Auch RWE hatte vor zwei Jahren eine Aufspaltung erwogen, wie Konzernchef Peter Terium vergangene Woche sagte. Stattdessen habe das Unternehmen mit anderen Maßnahmen auf die Energiewende reagiert. Der Konzern beschloss, das Geschäft mit erneuerbaren Energien und konventionellen Anlagen zusammenzuführen. Außerdem will der Versorger seine Öl- und Gasfördertochter Dea verkaufen.

Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

DJG/jen/kgb/jhe

Von Jenny Busche

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