Russlandgeschäft loswerden 07.04.2017 09:42:00

Gesamter Konzernverlust von IMMOFINANZ wuchs auf 182 Mio. Euro

Gesamter Konzernverlust von IMMOFINANZ wuchs auf 182 Mio. Euro

Die Mieterlöse stagnierten im Zeitraum Mai bis Dezember bei 156,7 Mio. Euro, das - bereits um Russland bereinigte - Ergebnis lag mit 26,9 Mio. Euro um 56 Prozent tiefer, teilte das Unternehmen Donnerstagabend mit.

Grund für die Halbierung des Konzernergebnisses in dem um vier Monate verkürzten Rumpfgeschäftsjahr waren erhöhte Instandhaltungsaufwendungen für Modernisierungen sowie den Roll-out der Marken myhive und VIVO!, Mehrkosten bei Wohngebäude-Fertigstellungen in Deutschland sowie die schon fürs erste Halbjahr berichtete marktnahe Beteiligungsbewertung des CA-Immo-Anteils im Ausmaß von -91,9 Mio. Euro, so die IMMOFINANZ.

Zu den russischen Einzelhandelsimmobilien bekräftigte die IMMOFINANZ, dass diese mittels Verkauf oder Abspaltung wie angekündigt bis Ende 2017 abgetrennt werden sollen. 2018 würden dann aus heutiger Sicht die Hauptversammlungen zur Verschmelzung von IMMOFINANZ und CA Immo stattfinden.

Noch vor der geplanten Fusion mit der ebenfalls im ATX gelisteten CA Immo will die IMMOFINANZ ja ihr Russland-Geschäft loswerden, möglichst durch einen Verkauf. Auch die CA Immo hatte eine Abtrennung zur Bedingung für ein Zusammengehen gemacht, den geplanten Merger jedoch kürzlich vorerst auf Eis gelegt.

Bis Jahresende wolle man den Deal kritisch prüfen, bis dahin sollte auch die IMMOFINANZ Russland los sein, erklärte der CA-Immo-Vorstand im März. Zudem sahen die Vorstände die Synergie-Prognosen damals skeptisch und zogen strategische Vorteile der Fusion in Zweifel. Die IMMOFINANZ wiederum hatte erst kurz vor Weihnachten erklärt, dass die Russland-Abtrennung etwas länger als geplant dauern wird, also bis Ende 2017.

Im Rumpfjahr-Ergebnis der IMMOFINANZ aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen (Russland), das für Mai bis Dezember 2016 bei -208,8 Mio. Euro (nach -211,2 Mio. Euro) zu liegen kam, spiegelt sich das nach wie vor schwierige Marktumfeld in Russland wider.

Das habe zu geringeren Mieterlösen in den Moskauer Einkaufszentren und negativen Effekten in der Immo-Bewertung geführt, erklärte das Unternehmen am Donnerstagabend. So betrugen etwa die Mieterlöse aus Russland lediglich 50,1 (nach 56,9) Mio. Euro im vergleichbaren Zeitraum 2015.

Die währungsbereinigte Neubewertung des russischen Immo-Vermögens betrug im Rumpfjahr 2016 demnach -182,5 Mio. Euro (nach -75,0 Mio. Euro in der nachträglich gerechneten Rumpfperiode 2015). Per 31. Dezember 2016 habe der Immo-Wert der russischen Einkaufszentren 1,02 Mrd. Euro betragen, nach 1,11 Mrd. Euro per 30. April 2016.

Insgesamt, also fortgeführte und aufgegebene Bereiche zusammen, fiel für die IMMOFINANZ im Rumpfjahr 2016 ein Konzernverlust von -182,0 (-150,5) Mio. Euro an. Die fortgeführten Bereiche spielten dagegen 26,9 (60,7) Mio. Euro Konzerngewinn ein.

Der nachhaltige FFO 1 (die Cash-Flow-Größe ohne Ergebnis aus Immo-Verkäufen und -Entwicklung) lag bei 34,7 (37,6) Mio. Euro, der FFO 2 (Funds From Operations ohne Ergebnis aus Immo-Verkäufen) bei 31,9 (54,5) Mio. Euro.

Der Finanzmittelbestand lag Ende des Jahres bei 189,3 Mio. bzw. 206,2 Mio. Euro inklusive liquide Mittel im aufgegebenen Geschäftsbereich und in Veräußerungsgruppen (30.4.2016: 371,6 Mio. bzw. 378,8 Mio. Euro). Als Dividende sollen wie berichtet 6 Cent/Aktie vorgeschlagen werden.

Im Geschäftsjahr 2017, das erstmals parallel zum Kalenderjahr läuft, liegt der Fokus der IMMOFINANZ auf der weiteren Optimierung der Portfoliostruktur, der Abgabe nicht zum Kerngeschäft zählender Immobilien, der weiteren Effizienzsteigerung sowie auf wertschaffendem Wachstum, um das Bestandsvermögen zu stärken, wie es heißt.

sp/itz

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Bildquelle: Immofinanz

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