Krim-Krise schwelt weiter 07.03.2014 16:56:32

Russland wirft Westen "zweierlei Maß" vor

Obwohl der Machtwechsel in Kiew widerrechtlich und mit Gewalt zustande gekommen sei, würden USA und EU die neue Führung der früheren Sowjetrepublik als legitim anerkennen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem staatlichen Fernsehsender Rossija-24. Ein solches Recht auf Selbstbestimmung verweigere der Westen aber der Autonomen Halbinsel Krim, die sich Russland anschließen wolle, kritisierte der Sprecher von Kremlchef Wladimir Putin in dem am Freitag veröffentlichten Interview.

    "Es ist bedauerlich, dass der Präsident, der die Position Russlands zu erklären versucht, hier auf eine solche Wand des Unverständnisses stößt", sagte Peskow. Russland habe mit den Protesten der russischsprachigen Mehrheit auf der Krim und im Osten der Ukraine "nichts zu tun". Die Vorgänge im Nachbarland seien aber ein Verstoß gegen das Völkerrecht. "Russland wurde um Hilfe gerufen und ist, wie Präsident Putin gesagt hat, ein Land, das solche Handlungen nicht gleichgültig verfolgt", sagte Peskow. Alle Gründe für die Lage seien aber in der Ukraine zu suchen, nicht in Russland.

/wo/DP/kja

MOSKAU (dpa-AFX)

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