Russischer Bankchef fordert besseren Dialog mit Westen und der Ukraine

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der russische Top-Banker Andrej Kostin hat die Hoffnung auf ein Ende der Ukraine-Krise nicht aufgegeben. "Der Dialog zwischen Russland und der Ukraine muss weitergehen", sagte der Chef der zweitgrößten russischen Bank VTB am Freitag bei einer Tagung der internationalen Bankenvereinigung IIF in Frankfurt. "Wir sollten mehr aufeinander hören."

Die Sanktionen des Westens gegen Russland bezeichnete er als sinnlos. Sie würden die Volkswirtschaften auseinandertreiben und damit eine politische Lösung des Konflikts erschweren. Unter den Sanktionen litten beide Seiten, sagte er. VTB etwa erwarte frühestens im nächsten Jahr wieder einen Gewinn.

Zugleich betonte der Manager, dass die Probleme für sein Haus zu meistern seien. "Russische Banker sind seit Jahren an alle möglichen schlechten Nachrichten gewöhnt." So hätten die Institute bereits nach der Finanzkrise 2008 ihre Geschäftsmodelle umgestellt. Damals waren internationale Finanzquellen zum Erliegen gekommen. Nun haben die Sanktionen Russland erneut weitgehend von internationalen Finanzmärkten abgeschnitten. Als Folge musste Kostin etwa die geplante Privatisierung des staatlichen Geldhauses auf Eis legen./enl/stw

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