23.04.2008 20:54:00

Rückschlag für Thielert-Sanierung: Aktionäre springen ab

        HAMBURG (dpa-AFX) - Der mit einer akuten Liquiditätskrise kämpfende Flugzeugmotorenhersteller Thielert  hat bei seinen Sanierungsbemühungen einen Rückschlag erlitten. Das Maßnahmenpaket zur Behebung der Liquiditätskrise, das unter anderem eine Kapitalerhöhung von gut 24 Millionen Euro vorsah, könne nicht in vollem Umfang durchgeführt werden, teilte Thielert am Mittwochabend mit. Welche der geplanten Schritte betroffen sind, wurde nicht mitgeteilt. Zur Begründung hieß es, Aktionäre, die Thielert ihre Unterstützung bei der Umsetzung des Sanierungskonzepts unter bestimmten Bedingungen zugesagt hatten, seien dazu nicht mehr bereit.

 

    Die vor zwei Wochen angekündigte Kapitalerhöhung von 24,37 Millionen Euro soll den künftigen Liquiditätsbedarf decken, den der Vorstand für die Zeit bis Ende des ersten Quartals 2009 auf 20 bis 24 Millionen Euro beziffert hatte. Eine außerordentliche Hauptversammlung müsste dem noch zustimmen. Zudem hatte es geheißen, der bisherige Vorstandschef Frank Thielert wolle über eine Vermögensverwaltung ein Darlehen über 2,65 Millionen Euro bereitstellen. Als weiterer Schritt wurde damals genannt, die gegenwärtigen Banken hätten unter bestimmten Bedingungen neue Kreditlinien in Höhe von 5,5 Millionen Euro gewährt sowie zuvor ihr Stillhalten im Hinblick auf bestehende Kreditlinien zugesagt.

 

    Vorstandschef Thielert und Finanzchefin Roswitha Grosser, deren Rückzug bereits vor zwei Wochen angekündigt worden war, wurden nun vom Aufsichtsrat außerordentlich gekündigt. Grundlage seien unter anderem Erklärungen des Vorstands und Informationen des Landeskriminalamtes Hamburg, teilte Thielert mit. Es sei davon auszugehen, dass die Jahresabschlüsse 2003 bis 2005 der Gesellschaft "wahrscheinlich fehlerhaft und möglicherweise nichtig" seien./so/DP/he

 

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