Royalty Pharma gibt sich nicht geschlagen - Offerte für Elan erneut verlängert

    Das US-Bezirksgericht in Manhattan hat Royalty zunächst nicht gestattet, die Übernahme-Offerte endgültig abzugeben. Elan hatte sich vor dem Gericht in New York beschwert, das aufgestockte Gebot sei unvollständig. Eine Anhörung wurde von Richter William Pauley auf den 11. Juni datiert.

    Der US-Investor Royalty Pharma hatte am 20. Mai seine anfängliche Offerte erhöht und bietet nun 12,50 US-Dollar je Elan-Aktie oder insgesamt 6,4 Milliarden Dollar. Auf der Hauptversammlung am 17. Juni steht das Thema auf der Tagesordnung des irischen Biotech-Unternehmens.

    Elan-Chef Kelly Martin und der Verwaltungsrat lehnen das Gebot der New Yorker bisher ab. Die Offerte von Royalty spiegele nicht den wirklichen Wert des Unternehmens wider, heißt es in einem am 3. Juni veröffentlichten Brief an die Elan-Aktionäre. Alleine die Barmittel und die Einnahmen durch das Multiple Sklerose-Mittel Tysabri seien 15,50 bis 20,80 Dollar pro Aktie wert.

    Die Iren wehren sich mit Händen und Füßen gegen die Übernahme. Mitte Mai sicherte sich Elan für rund eine Milliarde US-Dollar 21 Prozent der Lizenzgebühren, die die US-Firma Theravance vom britischen Pharmapartner GlaxoSmithKline für seine Atemwegsmittel erhält. Die Lizenzeinnahmen aus dem Deal sollen als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Elan will sich mit dem Kauf von Lizenzanteilen für eine Übernahme teuer und unattraktiver machen. Mit dem geplanten Verkauf der Rechte an Tysabri für 3,25 Milliarden Dollar an Biogen Idec winken den Iren zudem hohe Barbestände.

    Die 1996 gegründete Firma Royalty war im Februar mit einem Übernahmeangebot für Elan in die Öffentlichkeit gegangen./ep/jha/stk