14.02.2013 14:53:32

ROUNDUP: ThyssenKrupp-Beteiligung Outokumpu mit hohem Verlust 2012

    HELSINKI (dpa-AFX) - Der finnische Edelstahlhersteller Outokumpu ist 2012 noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht und will seine bisherigen Sparpläne überdenken. Eine Unternehmenssprecherin sagte der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag, man werde die Sparpläne angesichts der Bilanzzahlen weltweit "neu überprüfen". Es sei aber noch viel zu früh für Aussagen über Konsequenzen in Deutschland. Das Unternehmen hatte 2011 die Edelstahlsparte Inoxum von ThyssenKrupp übernommen und will nach bisherigem Stand 850 von 6000 Stellen in Deutschland abbauen.

 

    Outokumpu fuhr 2012 einen Verlust von 535 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen am Donnerstag in Espoo bei Helsinki mitteilte. Damit war der Verlust fast dreimal so hoch wie 2011. Der Umsatz sank um neun Prozent auf 4,5 Milliarden Euro.

 

    Mit einer Besserung der Lage am Stahlmarkt rechnet das Unternehmen, an dem der Industriekonzern ThyssenKrupp seit dem Verkauf der Edelstahlsparte Inoxum mit knapp 30 Prozent beteiligt ist, frühestens ab Ende März. Dann dürften sich die Anfang Januar angekündigten Preiserhöhungen auswirken. Outokumpu-Chef Mika Seitovirta geht davon aus, dass die Preise für Edelstahl über das gesamte erste Quartal allenfalls leicht steigen.

 

    Der operative Verlust dürfte auf vergleichbarer Basis zum Jahresauftakt jedoch höher ausfallen als im vierten Quartal. Dann ist auch zum ersten Mal Inoxum voll eingerechnet. Im vierten Quartal fiel bei Outokumpu - noch ohne Inoxum - ein vergleichbarer operativer Verlust von 76 Millionen Euro an - nach einem Minus von 35 Millionen ein Jahr zuvor. Der Umsatz ging um elf Prozent auf eine Milliarde Euro zurück.

 

    Die Finnen hatten die Übernahme der ThyssenKrupp-Tochter Inoxum im Dezember nach langem Gezerre mit der EU-Kommission abgeschlossen und sind seitdem der weltgrößte Produzent von Edelstahl. Der Industriekonzern hatte für Inoxum eine Milliarde in bar erhalten. Outokumpu übernahm zudem Schulden und Pensionsverpflichtungen. Außerdem sind die Essener seit der Übernahme mit 29,9 Prozent an dem finnischen Unternehmen beteiligt./tbo/zb/DP/zb

 

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