ROUNDUP: Swiss Re beglückt Aktionäre mit hoher Sonderdividende

    ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Swiss Re (Schweizerische Rueckversicherungs-Gesellschaft) macht ihre Aktionäre glücklich: Die Schweizer haben 2012 deutlich mehr verdient und schütten nun einen Teil ihrer hohen Kapitalreserven an die Anteilseigner aus. Die Sonderdividende beträgt 4 Schweizer Franken, wie der Munich-Re-Konkurrent (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft) am Donnerstag in Zürich mitteilte. Damit werden knapp 2,6 Milliarden Franken ausgezahlt. Zudem wird die reguläre Dividende nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr um 50 Rappen auf 3,50 Franken (2,84 Euro) erhöht. Am Markt wurde die Höhe der gesamten Ausschüttung positiv aufgenommen. Die Swiss-Re-Aktie gehört in einem schwachen Marktumfeld zu den wenigen Gewinnern und stieg auf den höchsten Stand seit Juni 2008.

 

    Mit der Sonderdividende erfüllte Swiss Re ihr Versprechen, überschüssiges Geld nicht unnötig lange im Haus zu halten. "Vor einem Jahr haben wir die Möglichkeit einer Sonderdividende kommuniziert und sind nun in der Lage, einen bedeutenden Betrag an unsere Aktionäre auszuschütten", sagte Finanzvorstand George Quinn. Der Überschuss stieg 2012 vor allem wegen deutlich geringerer Belastungen aus Großschäden um 60 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Der Anstieg fiel damit deutlich stärker aus als von Experten erwartet. Die Prämien legten um 15 Prozent auf 25,4 Milliarden Dollar zu. Die Schweizer legen ihre Bilanz in US-Dollar vor.

 

ZAHLEN SEHEN GUT AUS

 

    "Die Zahlen sehen sehr gut aus", sagte Vontobel-Analyst Stefan Schürmann. Zudem fielen sowohl die Sonderausschüttung als auch die reguläre Dividende höher aus als erwartet. Die Swiss Re kündigte zudem an, die Gewinnbeteiligung der Aktionäre in den kommenden Jahren weiter hochzuhalten. Viele Versicherer sitzen derzeit ausgerechnet wegen der Finanzkrise auf viel Geld. Zuletzt konnten sie dank alter, hochverzinster Anleihen milliardenschwere Bewertungsgewinne verbuchen. Eine Kapitalschwemme auf Zeit - ausgelöst von der krisenbedingten Tiefzinspolitik der Notenbanken.

 

    Die auf 900 Millionen Dollar veranschlagten Kosten wegen des Hurrikans "Sandy", der im Oktober die Ostküste der USA verwüstet hatte, konnte der zweitgrößte Rückversicherer der Welt relativ leicht verkraften. Grund ist die 2012 insgesamt deutlich geringere Belastung durch Großschäden - nachdem 2011 mit dem Tsunami in Japan, den Erdbeben in Neuseeland und dem Hochwasser in Thailand eines der schwersten Naturkatastrophenjahre aller Zeiten war./zb/bur/stk/fbr