ROUNDUP: Schwacher Euro schiebt Ahold an

ZAANDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Supermarktkonzern Ahold hat dank des schwachen Euros zweistellig zugelegt. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 13 Prozent auf 8,44 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Ohne Währungseffekte sind die Erlöse um 1,7 Prozent gewachsen. Im laufenden Geschäft sorgten vor allem Supermärkte in den USA für den Umsatzsprung, weil beim Umtausch der Einnahmen in US-Dollar derzeit deutlich mehr Geld für Ahold herausspringt als noch vor einem Jahr. Die Aktie stieg zum Handelsstart deutlich mehr als drei Prozent.

Ahold ist gerade dabei, den belgischen Konkurrenten Delhaize zu übernehmen. Hier laufe alles nach Plan für einen Abschluss des Deals bis Mitte 2016, hieß es. Im Juni hatte Ahold bekanntgegeben, den belgischen Rivalen übernehmen zu wollen - ein 9,3 Milliarden Euro schweres Geschäft.

Der von Analysten besonders beobachtete bereinigte operative Gewinn kletterte zwischen Juli und September um knapp 12 Prozent auf 319 Millionen Euro und damit deutlicher als von Analysten erwartet. Aus der Kennzahl werden Umbaukosten, Verkäufe und Buchwertveränderungen herausgerechnet. Der bereinigte operative Gewinn wäre allerdings ohne Rückenwind vom starken Dollar nur um ein Prozent gewachsen.

Der Gewinn kletterte nicht so stark, da auch die Kosten gestiegen sind. Unterm Strich stand ein Plus von gut sechs Prozent auf 189 Millionen Euro. Das Vorjahr war allerdings von hohen Kosten wegen einer Einigung in einem Rechtsstreit belastet.

In den USA hat Ahold seine Preise gesenkt und das Sortiment neu gemischt, um sich gegen den Konkurrenten Wal-Mart besser zu behaupten. In den Niederlanden sorgte unter anderem das Onlinegeschäft für steigende Umsätze. Die Erlöse des Amazon-Konkurrenten (Amazoncom) bol.com und der Onlineshops der Supermarktkette Albert Heijn seien um über 30 Prozent gewachsen. Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte Ahold./stk/nmu/stb