26.11.2012 17:21:35

ROUNDUP: Privatbanken und Sparkassen für Verschiebung von 'Basel III'

    FRANKFURT/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Angesichts des US-Widerstands gegen die Einführung schärferer Kapitalregeln für Banken 2013 fordern deutsche Branchenvertreter einen Aufschub auch für Europa. Die Umsetzung der neuen Vorgaben ("Basel III") in der Europäischen Union sollte "möglichst zeitgleich mit den USA und keinesfalls vor Jahresbeginn 2014 erfolgen", sagte der scheidende Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Andreas Schmitz, am Montag in Frankfurt.

 

    Der Weltverband der Sparkassen, repräsentiert vom Ex-Chef des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes Heinrich Haasis, erklärte, es sei den Instituten nicht zuzumuten, am 1. Januar nach neuen Kapitalregeln zu arbeiten, deren endgültige Konditionen Ende November noch nicht feststünden.

 

    Die führenden Wirtschaftsmächte (G20) hatten sich Ende 2010 verpflichtet, "Basel III" ab 2013 anzuwenden. Die Regeln verpflichten Banken zu dickeren Kapitalpuffern. Wann "Basel III" in der EU endgültig beschlossen wird, ist noch offen.

 

    Widerstände in den USA deuteten darauf hin, dass die Amerikaner aus dem global abgestimmten Regelwerk ganz ausscheren werden, befand Schmitz. Er betonte: "Ich erwarte, dass man letztlich zumindest die hier tätigen amerikanischen Institute mit den gleichen Regeln konfrontiert." Sonst drohten Nachteile für deutsche Banken.

 

    Schmitz' Nachfolger als Bankenpräsident wird erwartungsgemäß der Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen. Der 64-Jährige übernimmt den Posten zum 15. April 2013. Der zehnköpfige BdB-Vorstand wählte Fitschen nach Verbandsangaben einstimmig für drei Jahre.

 

    Fitschens Wahl könnte die traditionell gewichtige Rolle der Großbanken in dem Verband wieder stärken, der 210 Institute vertritt. HSBC-Trinkaus-Manager Schmitz hatte das Amt im März 2009 mitten in der Finanzkrise von Commerzbanker Klaus-Peter Müller übernommen.

 

    Auf Kritik stößt beim BdB der Ruf nach einer Aufspaltung großer Banken. Eine Abkehr vom Universalbankmodell würde Kosten für Kunden in die Höhe treiben, warnte Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer./ben/DP/jha

 

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