CDAX
12.02.2013 13:17:39
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ROUNDUP/Presse: Neuer Tui-Chef plant Verkleinerung der Zentrale
Der künftige Tui-Vorstandschef hatte bereits eine Bestandsaufnahme in Aussicht gestellt und will den Mitarbeitern nach diesen Angaben am Donnerstag erste Hinweise auf seinen künftigen Führungsstil geben. Die "HAZ" berichtet unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Schreiben an die Belegschaft, der ehemalige Vodafone-Deutschland-Chef Joussen wolle die Tui "kosteneffizienter und kapitaleffektiver" machen.
Im laufenden Geschäftsjahr 2012/2013 soll der Umsatz des Konzerns mit seinen 73.800 Mitarbeitern leicht steigen, hatte die Tui Ende vergangenen Jahres auf der Bilanz-Pressekonferenz in Hannover bekanntgegeben. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITA) soll an das hohe Niveau des Vorjahres anknüpfen - vorausgesetzt, die Kunden in den wichtigsten Märkten buchen weiter eifrig Reisen. Auch das Konzernergebnis soll positiv ausfallen. Es lag 2011/2012 bei 141,9 Millionen Euro, nach 118,2 Millionen Euro im Jahr zuvor.
Dabei rechnet Tui allerdings diejenigen Gewinnanteile mit ein, die auf die Minderheitsaktionäre von Tui Travel und den Hotelbeteiligungen, vor allem bei den Riu-Hotels, entfallen. Joussen signalisierte bereits, dass er diese komplizierte Struktur vereinfachen will und den Mutterkonzern mit der börsennotierten britischen Tochter Tui Travel verschmelzen will. Entstanden war sie 2007 aus der Fusion der Tui-Reiseveranstalter und des britischen Konkurrenten First Choice - die hannoversche Tui AG hält an der Tochter 56 Prozent der Anteile. Die jüngsten Gespräche, die Tui mit Vertretern der übrigen Anteilseigner zu einer möglichen Übernahme geführt hatte, waren allerdings im Januar gescheitert.
Joussen betont nach den Angaben, zwar kämen die Dividenden bei der Tui an, doch bleibe den eigenen Aktionären davon kaum etwas übrig. "Mit anderen Worten: In der Holding wird Geld vernichtet", schreibt er nach HAZ-Angaben in der Mitteilung an die Belegschaft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012 (bis Ende September) hatte die Tui AG unterm Strich 15 Millionen Euro verloren, obwohl das Geschäft mit dem Urlaub so viel Gewinn abwarf wie nie zuvor./rek/DP/stw
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