11.02.2014 16:03:36

ROUNDUP: Michelin erhöht trotz Gewinnrückgang Dividende - Ziele bekräftigt

    CLERMONT-FERRAND (dpa-AFX) - Der starke Euro, die schwache Nachfrage und der Wettbewerb in der Branche haben Europas größten Reifenhersteller Michelin 2013 belastet. Umsatz und Gewinn seien gefallen, teilte der Continental-Konkurrent (Continental) am Dienstag in Clermont-Ferrand mit. Da der Konzern aber inzwischen so gut wie schuldenfrei ist, können sich die Aktionäre auf eine um zehn Cent auf 2,50 Euro erhöhte Dividende freuen. Michelin-Chef Jean-Dominique Senard bekräftigte zudem die Spar- und Gewinnziele des Konzerns. Am Aktienmarkt wurden die Nachrichten positiv aufgenommen.

    Die Michelin-Papiere legten knapp vier Prozent zu und näherten sich dem im September erreichten Mehrjahreshoch von 84,71 Euro. Die Experten der Citigroup stuften vor allem die erhöhte Ausschüttung positiv ein. Außerdem überzeugten sie die Ziele und speziell der erwartete Zufluss an Zahlungsmitteln (Cashflow) von einer halben Milliarde Euro. Gerade der Cashflow sei zuletzt eine Schwachstelle gewesen, hieß es in der Studie. Die Dividendenanhebung zeige, dass der Reifenhersteller eine gesunde Bilanz habe.

    Senard will den operativen Gewinn im kommenden Jahr vor allem mit dem Abbau von teuren Arbeitsplätzen in Europa auf 2,9 Milliarden Euro steigern. Gerade im Heimatland Frankreich will Michelin umfassende Sparmaßnahmen fortführen. Insgesamt sollen die Kosten bis 2016 so um eine Milliarde Euro sinken. 2013 ging das operative Ergebnis vor Sondereffekten im Jahresvergleich um acht Prozent auf 2,23 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich fiel der Überschuss um mehr als ein Viertel auf 1,13 Milliarden Euro - hier belasteten vor allem die Kosten für eingeleiteten Sparkurs aber auch der starke Euro. Der Umsatz ging um sechs Prozent auf 20,2 Milliarden Euro zurück.

    Im laufenden Jahr rechnet Michelin mit einem Absatzplus von drei Prozent, womit die Franzosen nach aktuellem Stand im Branchenschnitt liegen würden. Damit dürfte sich die Lage im Vergleich zu 2013 leicht bessern. Im vergangenen Jahr stagnierte der Absatz - wobei sich das Bild gerade zum Jahresende hin aufhellte. In puncto Preisentwicklung wollte Michelin sich nicht allzu sehr in die Karten schauen lassen. Es sei weiter eine ausgewogene Balance zwischen der Preispolitik und den Rohmaterialkosten angestrebt.

    2013 gingen die Kosten für Rohstoffe um etwas mehr als 600 Millionen Euro zurück - davon gaben die Franzosen aber nur rund 80 Prozent über niedrigere Preise an die Kunden weiter. In diesem Jahr sollten die Preise für Rohmaterialien weiter sinken. Michelin-Chef Senard zeigt sich zudem offen, neue Zukäufe "wahrscheinlich in Asien" zu tätigen. Außerdem soll der Ausbau der Produktionskapazitäten in Brasilien, China, Indien und den USA fortgesetzt werden./hosmms/zb/mmb/

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