06.05.2015 14:47:40
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ROUNDUP: Kuka auf Wachstumskurs - Übernahme belastet Gewinnaussichten 2015
AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka ist zum Jahresauftakt dank eines Zukaufs und hoher Nachfrage im Stammgeschäft mit Autoherstellern stark gewachsen. "Kuka blickt auf ein starkes erstes Quartal zurück", sagte Konzernchef Till Reuter am Mittwoch in Augsburg. Dazu habe neben der Autoindustrie auch eine hohe Nachfrage nach sonstigen Industrierobotern beigetragen.
Der Umsatz zog um mehr als die Hälfte auf 719,8 Millionen Euro an. Beim Auftragseingang verzeichnete der Konzern einen Anstieg um ein Fünftel auf den Rekordwert von 743,9 Millionen Euro. Damit schnitt Kuka bei allen wichtigen Kennziffern deutlich besser ab als Experten erwartet hatten.
Da die übernommene Swisslog nicht so rentabel ist wie die bisherigen Sparten, hinkte der Gewinnanstieg mit einem Zuwachs von einem Viertel auf 15,3 Millionen Euro dem Umsatzplus deutlich hinterher. An der Börse gewannen Kuka-Aktien gut 4 Prozent, während sich der MDAX deutlich verhaltener präsentierte.
Reuter bestätigte die Prognose für 2015. Demnach soll der Umsatz von 2,1 Milliarden Euro auf 2,8 Milliarden Euro steigen. Wegen einer Abschreibung auf Swisslog hatte das Unternehmen im März die angepeilte operative Gewinnmarge von 5,5 auf 3,5 Prozent gekappt. Im laufenden Jahr kalkuliert das Unternehmen daher nur noch mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rechnerisch 98 Millionen Euro, statt der zuvor anvisierten 154 Millionen Euro. 2014 betrug das Ebit 142 Millionen Euro.
Kuka befindet sich weiterhin auf Expansionskurs. Mit der Integration von Swisslog, das Krankenhaus-Logistik anbietet, wollen die Augsburger ihre Abhängigkeit von der Automobilindustrie reduzieren und die digitale Vernetzung vorantreiben. "Jetzt geht es darum, unsere Technologien weiter in Richtung Industrie 4.0 auszubauen", sagte Reuter. Die vernetzte Wirtschaft biete neue Chancen für die Automatisierung.
Mittelfristig will Reuter Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Bis 2020 sollen die Erlöse auf 4 bis 4,5 Milliarden Euro zulegen und der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf mehr als 300 Millionen Euro ansteigen./hoshep/men/stb
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