MDAX
29.10.2008 08:39:00
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ROUNDUP: Krones bekommt mehr Aufträge als erwartet - Vorsicht für 2009
Von Juli bis September sammelte Krones Aufträge im Wert von 627,9 Millionen Euro ein. Dies ist zwar knapp 4 Prozent weniger als vor einem Jahr, liegt aber über den Erwartungen der zehn von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten. Diese hatten mit einem Rückgang von fast 7 Prozent kalkuliert. Die Maschinenbau-Branche leidet nach vier außergewöhnlich starken Jahren seit Sommer unter einer merklichen Zurückhaltung der Kunden. Auch Krones registrierte eine "eher verhaltene Nachfrage aus den USA sowie West- und Mitteleuropa". Dem habe aber eine "rege Ordertätigkeit aus dem afrikanischen und asiatischen Raum, dem Nahen Osten sowie der Region Russland/GUS" gegenüber gestanden. Insgesamt habe sich der Ordereingang nach einem außergewöhnlich starken Vorjahresquartal normalisiert, so Krones.
DICKES AUFTRAGSPOLSTER
Der Konzern schiebt unvermindert ein dickes Auftragspolster vor sich her. Die Bestellungen summieren sich nach neun Monaten auf 996,3 Millionen Euro. Zur Jahresmitte waren es erst 928,4 Millionen Euro gewesen. Angesichts dessen sieht sich das Unternehmen weiter "auf dem besten Weg, das neunte Rekordjahr bei Umsatz und Gewinn in Folge zu erreichen". Der Umsatz soll um bis zu 10 Prozent auf mehr als 2,3 Milliarden Euro steigen. Die Vorsteuer-Marge soll die 7,1 Prozent des Vorjahres übertreffen.
Nach neun Monaten hat Krones seine Marge auf 7,2 Prozent verbessert. Von der Ergebnisentwicklung im dritten Quartal alleine zeigten sich die Analysten aber enttäuscht. Sie hatten mit einem Vorsteuerergebnis von 37,8 Millionen Euro gerechnet, tatsächlich erreichte Krones aber 35,0 Millionen Euro. Beim Überschuss lagen die Erwartungen bei 26,3 Millionen Euro, erreicht wurden 24,4 Millionen Euro. Beide Ergebniswerte liegen jedoch deutlich über denen des Vorjahreszeitraums. Den Umsatz konnte Krones über Vorjahr und über Erwartung auf 561 Millionen Euro hochschrauben.
KOMPLETTLÖSUNGEN GEFRAGT
Das Kerngeschäft von Krones sind Abfüll- und Etikettiermaschinen für die Nahrungsmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie. Seit einiger Zeit drängen die Oberpfälzer auch in die vor- und nachgelagerten Bereiche der Produktion. Ziel ist es, komplette Anlagen zu liefern von der Herstellung des Produkts über dessen Verpackung bis hin zur Warenverteilung im Betrieb. Gerade diese Komplettlösungen sind bei den Kunden zurzeit sehr beliebt, wie Krones berichtete, genauso wie die Maschinen zur Herstellung von Kunststoff-Flaschen.
Analysten sehen in der starken Ausrichtung von Krones auf die Nahrungsmittel-Industrie einen großen Vorteil im derzeitigen Konjunkturumfeld. Die Branche gilt als wenig schwankend, insbesondere weil der Wohlstand in den Schwellenländern und damit auch die Nachfrage nach Getränken bis zuletzt gestiegen ist./das/sk
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