26.03.2022 15:34:38

ROUNDUP: Krieg in Ukraine - Polens Präsident Duda empfängt Biden in Warschau

WARSCHAU (dpa-AFX) - Polens Präsident Andrzej Duda hat seinen amerikanischen Kollegen Joe Biden angesichts des Kriegs in der Ukraine im Warschauer Präsidentenpalast empfangen. Eine Militärkapelle spielte am Samstagmittag unter anderem die amerikanische und polnische Nationalhymne. Es ist der zweite Tag von Bidens Polen-Reise. Der US-Präsident wollte im Anschluss Geflüchtete aus der Ukraine treffen und schließlich eine Ansprache zum Krieg im Warschauer Königsschloss halten. Bidens Reise in den Nato-Partnerstaat Polen steht ganz im Zeichen des Ukraine-Kriegs.

Vor seinem Treffen mit Duda hatte sich Biden mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba und Verteidigungsminister Olexij Resnikow unterhalten. Diese hatten sich in Warschau mit ihren US-Amtskollegen getroffen - Biden nahm etwa 40 Minuten an dem Treffen teil. Es ist der zweite Tag von Bidens Polen-Reise. Am Freitag war Biden ins südostpolnische Rzeszow gereist und hatte dort stationierte US-Truppen besucht. Die Stadt liegt nur rund 90 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Gemeinsam mit Präsident Duda informierte er sich in Rzeszow auch über die Arbeit von Hilfsorganisationen, die sich um Flüchtlinge kümmern.

Knapp 2,27 Millionen Menschen aus der Ukraine sind bislang nach Polen eingereist. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele von ihnen in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind. Biden wollte sich deshalb am Samstagnachmittag auch mit dem Bürgermeister der polnischen Hauptstadt, Rafal Trzaskowski, über die Hilfe der Stadt für Geflüchtete austauschen. Bei diesem Termin im Warschauer Nationalstadion will der US-Präsident auch mit Geflüchteten und Vertreterinnen und Vertretern von Hilfsorganisationen sprechen. Das Warschauer Nationalstadion wurde für die Fußball-Europameisterschaft 2012 erbaut, die Polen gemeinsam mit der Ukraine ausrichtete.

Schon damals gab es in Polen die Hoffnung, dass diese gemeinsame Ausrichtung einer Sportveranstaltung der Ukraine Öffnung und Fortschritt bringen könnte. Seit dem 19. März können Flüchtlinge aus der Ukraine in dem Stadion eine sogenannte nationale Identifikationsnummer (Pesel) beantragen. Diese Nummer wird für den Kontakt mit polnischen Behörden, aber beispielsweise auch für den Zugang zum staatlichen Gesundheitssystem benötigt. Bereits vor zwei Wochen hatte Duda ein Gesetzespaket unterzeichnet, das den Flüchtlingen aus der Ukraine den Aufenthalt in Polen erleichtern soll.

Das Weiße Haus misst besonders Bidens geplanter Ansprache am Abend große Bedeutung zu. Der US-Präsident wolle auf "die Bedeutung dieses Augenblicks eingehen", kündigte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan an. Biden wolle noch einmal deutlich machen, warum es so wichtig sei, dass der Westen angesichts des Kriegs in der Ukraine Entschlossenheit gegenüber Russland zeige. Russland müsse "für seinen brutalen Krieg zur Rechenschaft" gezogen werden. Im Anschluss wollte Biden dann wieder zurück in die USA reisen./nau/DP/zb

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