02.02.2016 14:14:39
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ROUNDUP/Kreise: ChemChina will Syngenta für 44 Milliarden Franken schlucken
ZÜRICH (dpa-AFX) - In der Chemiebranche zeichnet sich eine neue Megafusion ab: Der chinesische Staatsbetrieb ChemChina steht laut informierten Personen unmittelbar vor dem Kauf des schweizerischen Agrochemie-Konzerns Syngenta. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag berichtet, liegt das Volumen bei rund 43,7 Milliarden Franken (39,4 Mrd Euro). Je Syngenta-Aktie wolle ChemChina rund 470 Franken in bar bieten. Bereits am Mittwoch könnte der Deal bekanntgegeben werden, hieß es. Sprecher von ChemChina und Syngenta gaben am Dienstag keinen Kommentar ab. Syngenta-Aktien sprangen im Zuge der Nachricht um mehr als sieben Prozent an.
Bereits seit einiger Zeit gibt es Spekulationen über einen entsprechenden Deal. Mitte November hatte Bloomberg geschrieben, dass Syngenta ein Übernahmeangebot von ChemChina unter Berufung auf regulatorische Vorbehalte zurückgewiesen habe. Bereits im August hatte der Verwaltungsrat von Syngenta außerdem eine 46 Milliarden US-Dollar schwere Übernahmeofferte des Konkurrenten Monsanto zurückgewiesen. Einige Wochen später wurde dann ChemChina als möglicher Übernahmeinteressent ins Spiel gebracht.
Die geplante Mega-Fusion der US-Chemieriesen Dow Chemical und DuPont erhöhte den Druck in der Branche zuletzt gewaltig. Mitte Dezember hatten die US-Großkonzerne Dow Chemical und DuPont ihre Fusionspläne öffentlich gemacht. Mit dem neuen Riesen Dowdupont soll demnach zunächst der weltgrößte Chemiekonzern noch vor dem alten Spitzenreiter BASF aus Deutschland entstehen. Es ist die größte Firmenhochzeit in der Geschichte der Branche.
Zuletzt hatte Syngenta Gespräche mit Kauf-Interessenten bestätigt und einen dauerhaften Alleingang angesichts der Umwälzungen in der Branche als "kaum möglich" praktisch ausgeschlossen. Die Branche stecke in einer Konsolidierung. Angesichts der geplanten Mega-Fusion in den USA sei der Druck auf Syngenta gestiegen. "Wir sind bereit, Optionen mit der gesamten Branche, auch mit Monsanto, zu diskutieren", sagte Interims-Chef John Ramsay Ende Dezember dem "Wall Street Journal"./jha/mne/stb
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