18.03.2013 14:28:34

ROUNDUP: Knorr-Bremse sieht nur leichtes Wachstum - Lkw-Krise drückt Geschäft

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse macht sich nach einem kleinen Umsatzplus im vergangenen Jahr auch für 2013 keine Hoffnungen auf große Sprünge. "Wir werden nicht die großen Wachstumsschübe, die wir 2010 und 2011 gesehen haben, erwarten dürfen", sagte Vorstandssprecher Lorenz Zwingmann am Montag in München. Auf dem europäischen Nutzfahrzeugmarkt sei weiter kein Ende der Krise in Sicht, und in Nordamerika hielten sich die Speditionen wegen der unsicheren politischen Lage mit Investitionen zurück. Die Erlöse dürften deshalb auch in diesem Jahr lediglich um ein bis zwei Prozent steigen. Das Ergebnis soll aber dank Effizienzsteigerungen stärker zulegen.

    Im vergangenen Jahr hatte ein steigender Preis- und Kostendruck sowie ein schlechterer Umsatzmix auf den Gewinn gedrückt. Der Jahresüberschuss ging von 329 Millionen Euro im Vorjahr auf 295 Millionen Euro zurück. Zu dem Kostendruck trug auch das Zusammenrücken von MAN und Scania unter dem Dach von Volkswagen (Volkswagen vz) bei, wie Zwingmann erläuterte. Hinzu kamen höhere Personalkosten in Deutschland und den Schwellenländern. Zum Jahresende 2012 hatte das Unternehmen 19 120 Beschäftigte, 930 weniger als vor Jahresfrist.

    Den Umsatz konnte Knorr-Bremse dank guter Geschäfte in Nordamerika leicht um 1 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro steigern, wie das Unternehmen bereits berichtet hatte. Dazu steuerten Systeme für Schienenfahrzeuge und Nutzfahrzeuge jeweils etwa die Hälfte bei. Im Schienenfahrzeugbereich profitierte das Unternehmen von guten Geschäften in Nordamerika, wo Personen- und Güterverkehr zulegten. Auch bei Bremssystemen für Nutzfahrzeuge liefen vor allem die Geschäfte in Nordamerika und Asien rund, so dass die Probleme im europäischen Markt im zweiten Halbjahr ausgeglichen werden konnten.

    Zwingmann hatte den Chefposten bei Knorr-Bremse vor etwa eineinhalb Jahren nach dem Abgang des früheren Vorstandschefs Raimund Klinkner übergangsweise übernommen. Zu einer möglichen Neubesetzung wollte sich Zwingmann nicht äußern, das sei Sache des Aufsichtsrats./csc/DP/stk

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