07.03.2016 18:32:39
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ROUNDUP: Euro-Finanzminister beraten über Griechenland und Zypern
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Finanzminister der Euro-Staaten haben die Hilfsprogramme für Griechenland und Zypern in den Blick genommen. Vertreter der Geldgeber-Institutionen sollten noch in dieser Woche nach Athen zurückkehren, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Montag in Brüssel. Nach Ansicht der Chef-Kassenhüter sind vor allem bei der geplanten Rentenreform noch Fragen offen. Mit Blick auf Zypern zeigten sich die Euro-Ressortchefs optimistischer.
Die Regierung in Athen muss im Gegenzug für ein Hilfspaket in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro umfangreiche Reformen umsetzen. Zuletzt gab es zwischen den Geldgebern und Athen vor allem Gespräche auf Expertenebene. Strittig war vor allem eine Neuregelung des Rentensystems. In Griechenland protestierten dagegen zahlreiche Berufs- und Bevölkerungsgruppen.
"Wir brauchen eine glaubwürdige und nachhaltige Rentenreform und der Haushalt muss mittelfristig wieder ins Lot kommen", sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem.
Die Umsetzung des Reformprogramms sollen der Internationale Währungsfonds (IWF), die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) überprüfen. Erst nach einer erfolgreichen Überprüfung können neue Milliarden ausgezahlt werden. Ein Termin dafür steht noch nicht fest.
Die Zeit ist knapp: Bleibt die nächste Tranche des Programms aus, das Griechenland im vergangenen Jahr mit den Gläubigern vereinbart hat, könnte das Land bis zum Sommer erneut in Zahlungsschwierigkeiten geraten.
Mit Blick auf Zypern zeigten sich die Euro-Finanzminister zufriedener. Das Programm sei sehr gut gelaufen, sagte Dijsselbloem. Das milliardenschwere Hilfsprogramm für Nikosia läuft Ende des Monats aus. Zypern habe lediglich 6,5 der bis zu 10 Milliarden Euro in Anspruch genommen, die Aussichten des Landes seien nun deutlich besser./asa/DP/stb
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