27.10.2014 19:41:47
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ROUNDUP: Erleichterung in Athen nach Stresstests - Restrukturierungspläne
ATHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Griechenlands Banken haben sich nach der Vorlage der Ergebnisse zum Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) erleichtert gezeigt. Einige Institute fielen zwar durch, sie haben aber bereits ihre Restrukturierungspläne ausgearbeitet und mit der EU vereinbart. Eine der größten Banken des Landes, die National Bank of Greece (NBG), veröffentlichte am Montagabend ihren Plan.
"Keine der (geprüften) griechischen Banken braucht zusätzliches Kapital", erklärte die Zentralbank des Landes (Bank of Greece). Dies ergebe sich aus dem Bericht der EZB. Verärgerung löste in Athen aus, dass bei der Bekanntgabe der Ergebnisse am Sonntag darauf nicht ausdrücklich hingewiesen worden sei. Im Fall des sogenannten dynamischen Szenarios wurden auch die vorgelegten Restrukturierungspläne nach dem 31. Dezember 2013 berücksichtigt.
Beim Stresstest hatten es drei griechische Banken nicht geschafft. Jedoch habe sich dies nicht auf die aktuelle Lage bezogen, wie ein Mitarbeiter der griechischen Zentralbank der Nachrichtenagentur dpa sagte. In Griechenland stellten sich mit der National Bank of Greece, der Piräus Bank, der Alpha Bank und der Eurobank vier Institute dem Test der Aufseher. Ohne Probleme bestand ihn die Alpha Bank.
Die NBG - nicht zu verwechseln mit der griechischen Notenbank (Bank of Greece) - will mit ihren geplanten Umschichtungen mehr als zwei Milliarden Euro eintreiben. Das Geldhaus muss laut dem EZB-Stresstest eine Kapitallücke von insgesamt 930 Millionen Euro stopfen.
Dem NBG-Plan zufolge soll ein Teil ihrer türkischen Tochterbank Finansbank abgegeben werden. Zudem sollen Hotelanlagen sowie die Beteiligungskapitalfirma NBGI Private Equity mit Sitz in London verkauft werden, teilte die Bank in einer in der griechischen Finanzpresse veröffentlichten Erklärung am Montagabend mit.
Zufrieden äußerte sich auch das Finanzministerium in Athen. Die griechischen Banken bräuchten jetzt nicht auf rund elf Milliarden Euro zurückzugreifen, die für ihre Rekapitalisierung zur Verfügung stünden, hieß es. Die Regierung hofft, diese Gelder für die Verringerung der öffentlichen Schulden nutzen zu können./tt/DP/he
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