ROUNDUP: DMG Mori vorsichtig beim Ausblick - Gewinne 2015 heben Dividende

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bielefelder Werkzeugmaschinen-Bauer DMG Mori (früher Gildemeister) (DMG MORI AKTIENGESELLSCHAFT) verliert nach einem Rekordjahr an Schwung. Der Gewinn werde 2016 voraussichtlich deutlich sinken, teilte das im MDAX notierte Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit.

Im vergangenen Jahr war der Konzernüberschuss auch dank Erträgen aus einem Anteilsverkauf um fast ein Drittel auf 159,6 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz kletterte um 3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Vor Steuern verdiente DMG mit 217,3 Millionen Euro ein Viertel mehr. Die Dividende soll nun um 5 Cent auf 0,60 Euro steigen.

Im laufenden Jahr rechnet DMG angesichts der weiter unsicheren Entwicklung auf den Weltmärkten zwar mit einem stagnierenden Umsatz - Analysten hatten optimistischere Aussagen erwartet. Das Vorsteuerergebnis dürfte wegen ausbleibender Sondereffekte auch deutlich unter dem Wert aus dem Vorjahr bleiben. Allerdings habe das Schlussquartal überzeugt, kommentierte DZ-Bank-Experte Thorsten Reigber. Die Aktie stieg am Mittag um mehr als 2 Prozent.

Das Unternehmen gehört zum japanischen Konzern DMG Mori. Viele Beobachter wie Reigber rechnen damit, dass die Japaner mittelfristig ihren Anteil von knapp 61 Prozent auf mehr als 75 Prozent erhöhen. Dann könnte es nach dem Abschluss eines Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrages möglich werden, die vollen Einsparungen und Wachstumschancen aus der Zusammenarbeit zu heben, schrieb der Experte.

Die Entwicklung des Übernahmeprozesses ist nach seiner Einschätzung der wichtigste Faktor für den Aktienkurs - die operative Entwicklung stehe da im Hintergrund. Wegen der Spekulationen über die Anteilsaufstockung war das Papier im vergangenen Jahr mit einem Plus von über 60 Prozent einer der besten Werte im MDax./men/enl/das