30.07.2015 12:11:42
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ROUNDUP: DMG Mori Seiki zeigt sich nach leichtem Gewinnrückgang vorsichtig
BIELEFELD (dpa-AFX) - Der Bielefelder Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki (DMG MORI SEIKI AKTIENGESELLSCHAFT) hat nach kräftigen Zuwächsen zum Jahresanfang das Wachstumstempo etwas verlangsamt. Für die zweite Jahreshälfte zeigte sich das Unternehmen aufgrund der weltwirtschaftlichen Entwicklung vorsichtig. Vor allem die ungelöste Staatsschuldenproblematik in Europa werde die Entwicklung in den EU-Ländern beeinträchtigen. "Der Auftragseingang und der Umsatz werden im dritten Quartal voraussichtlich verhaltener verlaufen", teilte der mehrheitlich vom japanischen Partner gleichen Namens übernommene Konzern am Donnerstag mit. Die Erwartungen für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen dennoch. Die im MDAX notierte Aktie notierte gegen Mittag nahezu unverändert.
Für das laufende Jahr geht DMG Mori Seiki weiterhin von einem Auftragseingang in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro aus. Das wäre etwas mehr als 2014. Der Umsatz soll mit etwa 2,25 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau liegen. Beim operativen Gewinn (Ebit) sollen dann 165 Millionen Euro und beim Vorsteuerergebnis 160 Millionen Euro herauskommen. Damit würde das Unternehmen weniger verdienen als im Vorjahr.
Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) setzt auf eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Dabei hofft der Branchenverband vor allem auf eine regere Nachfrage im Heimatmarkt. Bislang peilt der Verband ein Umsatzplus von drei Prozent an. Dies scheine nach den Halbjahreszahlen ambitioniert, hieß es. In den ersten sechs Monaten setzten die deutschen Werkzeugmaschinenbauer genauso viel um wie im Vorjahreszeitraum. Beim Auftragseingang konnten die Unternehmen die Rückstände aus dem Auftaktquartal im zweiten Jahresviertel wieder wettmachen.
Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz bei DMG Seiko Mori vor allem dank einer guten Nachfrage aus Asien und Amerika um 4,3 Prozent auf 551,8 Millionen Euro. Im diesem Zeitraum konnte DMG Mori Seiki wieder mehr Aufträge an Land ziehen. Der Auftragseingang legte auf 616,1 Millionen Euro zu, nach 608,9 Millionen Euro im Vorjahr. Während aus dem Ausland mehr Bestellungen eintrafen, hielten sich die heimischen Kunden zurück. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um eine Millionen auf 38,4 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich blieben 25,8 Millionen Euro übrig - ein Minus von fast einem Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter legte im Halbjahr um 103 auf 7269 zu.
Der ehemals unter dem Namen Gildemeister bekannte Konzern arbeitet seit 2009 eng mit seinem japanischen Partner zusammen und verkauft Maschinen unter einer Marke. Zudem sind Vertrieb und Service eng verbandelt. Nachdem die Unternehmen bereits seit Jahren auch auf der Kapitalseite eng verflochten waren, kontrolliert DMG Mori Seiki aus Japan nach einem Übernahmeangebot an die Aktionäre seit Mitte April das deutsche Unternehmen. Mit dem Zusammengehen sollen die Entscheidungswege verkürzt und Maschinen gemeinsam erforscht und entwickelt werden./mne/jha/stb
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