04.02.2014 16:00:33
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ROUNDUP: DIHK sieht Konjunktur auf Kurs - Exporte ziehen wieder an
"Zu Jahresbeginn heben die Unternehmen ihre Exporterwartungen auf den höchsten Wert seit zweieinhalb Jahren. Die Ausfuhren erreichen damit allmählich wieder die Dynamik vergangener Jahre", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Das "Handelsblatt" hatte vorab über die Umfrage berichtet.
2013 hatte vor allem die Konsumlust der privaten Haushalte die deutsche Konjunktur angetrieben, während der Außenhandel das Wachstum bremste. Mit steigenden Exporten komme die wirtschaftliche Erholung nun voran, sagte Wansleben: "Die Konjunktur ist auf Kurs." Die erwartete Erholung der Weltkonjunktur biete besonders für die Industrie bessere Geschäftsperspektiven. Daher hat der DIHK seine Wachstumsprognose für 2014 von zuletzt 1,7 Prozent auf 2,0 Prozent angehoben.
Trotz des kräftigen Aufschwungs würden die Unternehmen ihre Beschäftigung aber nur leicht ausweiten: "So fahren viele Branchen, die künftig vom Mindestlohn unmittelbar betroffen sind, ihre Einstellungspläne sogar zurück." Insgesamt erwartet der DIHK nach der Umfrage bei der Beschäftigung einen Zuwachs von rund 250 000. Die Arbeitslosigkeit sinke voraussichtlich von derzeit 3,1 Millionen auf etwa 2,9 Millionen im Jahresdurchschnitt.
Als größtes Geschäftsrisiko betrachten die Betriebe laut Umfrage die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise: "Selbst viele Dienstleister sorgen sich in erster Linie um dieses Risiko", sagte DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann. Denn Preissteigerungen könnten nur selten weitergegeben werden.
Zudem habe sich das Problem des Fachkräftemangels weiter verschärft und stelle gerade im Mittelstand einen echten Engpass für die wirtschaftliche Entwicklung dar. "Viele Unternehmen begegnen dem auch mit höheren Löhnen. Für etliche Branchen entsteht zudem durch den geplanten Mindestlohn zusätzlicher Kostendruck", urteilte der DIHK nach der Umfrage unter 27 000 Unternehmen. In der Folge sähen die Unternehmen die Arbeitskosten zunehmend als Risiko. Auch Ernst&Young-Partner Peter Englisch warnte am Dienstag: "Immer mehr Unternehmen verpassen Wachstumschancen, weil sie Aufträge ablehnen müssen oder bei Neuentwicklungen und in der Produktion nicht mit der Nachfrage Schritt halten können."/hqs/bf/DP/hbr
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