16.09.2019 08:40:41
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ROUNDUP: Compugroup senkt Gewinnprognose wegen abgeblasener Übernahme
KOBLENZ (dpa-AFX) - Der auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierte Softwarehersteller Compugroup (CompuGroup Medical SE) hat wegen Kosten für eine geplatzte Übernahme seine Gewinnprognose für das laufende Jahr gesenkt. In den vergangenen Monaten geführte Gespräche zu einer größeren Übernahme außerhalb Europas seien beendet worden, anfallende Transaktionskosten im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich würden das zweite Halbjahr belasten, teilte das Unternehmen am Sonntagabend in Koblenz mit.
Nun rechnet der Vorstand um Chef Frank Gotthardt noch mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 175 Millionen Euro bis 190 Millionen Euro. Vorher hatten 190 bis 205 Millionen Euro im Plan gestanden. Im vergangenen Jahr verdiente das Unternehmen mit seinen knapp 5000 Mitarbeitern operativ 182 Millionen Euro.
Die noch im SDAX und bald im MDAX gelistete Aktie verlor vorbörslich deutlich und sackte auf der Handelsplattform Tradegate um weitere knapp 7 Prozent ab. Seit dem enttäuschenden Bericht zum zweiten Quartal Anfang August brach der Kurs bis zum Xetra-Schluss am Freitag um 27 Prozent ein. Von einst 85 Prozent Jahresplus sind nur noch 22 Prozent geblieben.
Analyst Knut Woller von der Baader Bank kappte in einer aktuellen Studie zwar seine Schätzungen für den Softwareanbieter. Er riet den Anlegern jedoch, die Prognosesenkung nicht überzubewerten, da die Gründe einmaliger Natur sind. Beim Umsatz strebt die Compugroup weiter einen Wert zwischen 720 und 750 (2018: 717) Millionen Euro an./men/zb
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