ROUNDUP: Carrefour-Geschäft in Frankreich erholt sich

    Wie der Konzern mitteilte, stiegen die Erlöse in den letzten drei Monaten des Jahres um 0,8 Prozent auf 22,9 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr summierten sich die Erlöse auf 86,6 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von einem Prozent zum Vorjahr entspricht. Wachsen konnte Carrefour vor allem in Lateinamerika und Asien. Frankreich ist aber nach wie vor der größte Markt für Carrefour. Probleme bereiteten dem Konzern zuletzt vor allem die großflächigen Hypermärkte außerhalb der Städte. In Zeiten klammer Kassen lief zudem das Geschäft mit Nonfood-Artikeln wie Putz- oder Waschmittel schlecht. Im vierten Quartal verbesserte sich der Umsatz in Frankreich um 0,6 Prozent.

    Der Konzern, der in der Vergangenheit immer wieder mit Gewinnwarnungen für Schlagzeilen gesorgt hatte, wird seit Mai vergangenen Jahres von Georges Plassat geführt. Der Konzernchef versucht seitdem mit mehr Eigenverantwortung für die einzelnen Marktleiter, besseren Produktangeboten und niedrigen Preisen die Kurve zu kriegen. Plassats Strategie gehe offenbar auf, sagte BNP Paribas-Analyst John Kershaw am Donnerstag. Er könne sich gut vorstellen, dass Carrefour auch beim Ergebnis die Märkte positiv überraschen werde.

    Die vollständige Bilanz inklusive Gewinnzahlen wird Carrefour Anfang März vorlegen. Gegenwärtig erwarten Analysten ein bereinigtes operatives Ergebnis von rund 2,07 Milliarden Euro. Mit dieser Schätzung fühle man sich wohl, teilte Carrefour mit.

    Zu schaffen macht Carrefour die Situation in Südeuropa. Angesichts hoher Arbeitslosenzahlen und den Sparprogrammen der Regierungen kaufen die Verbraucher oft nur das Nötigste. Dies bekommen auch andere Händler zu spüren. Die Metro AG (METRO) hatte am Vortag berichtet, dass sich die Marktbedingungen im vierten Quartal in Südeuropa noch einmal verschärft hätten. Auch für den niederländischen Einzelhandelskonzern Ahold war Europa außerhalb des Heimatmarktes die einzige Region, in der der Umsatz zurückging. Insgesamt konnte Ahold aber von einem starken Geschäft in den USA und den Niederlanden profitieren./she/fn/fbr