15.04.2016 17:23:40
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ROUNDUP: BR und hr kritisieren mögliche Senkung des Rundfunkbeitrags
MÜNCHEN/FRANKFURT/M. (dpa-AFX) - Der Vorschlag zur Senkung des Rundfunkbeitrags um 30 Cent ab 2017 stößt beim Bayerischen Rundfunk (BR) und beim Hessischen Rundfunk (hr) auf Unmut. Der bisherige Beitrag von 17,50 Euro im Monat solle beibehalten und Mehreinnahmen als Rücklage auf einem Sperrkonto ausgewiesen werden, forderten Rundfunk- und Verwaltungsrat des hr am Freitag. Der BR fühlt sich ungerecht behandelt. "In der Konsequenz bedeutet dies, dass der BR so viel sparen muss wie kein anderer Sender", erklärte BR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel in München.
Der BR sei die Anstalt, die "am wenigsten von der Einführung des Rundfunkbeitrags profitiert und damit proportional die geringsten Mehrerträge hat", sagte Frenzel weiter. Die Zahl der "Schwarzseher" sei in Bayern schon immer gering gewesen.
Nach dem am Mittwoch vorgelegten Vorschlag der Expertenkommission KEF soll der Rundfunkbeitrag wegen eines Überschusses von einer halben Milliarde Euro auf 17,20 Euro im Monat sinken. Die Entscheidung darüber liegt bei den Ländern. Nach Ansicht der KEF könnte der pro Haushalt erhobene Beitrag danach ab 2021 auf bis zu 19,40 Euro steigen. In der hr-Resolution heißt es dazu: "Dieser künftige mögliche Anstieg kann reduziert werden, wenn jetzt auf eine Senkung des Rundfunkbeitrags verzichtet wird."
Der Rundfunkbeitrag, der die frühere Rundfunkgebühr abgelöst hat, wird seit Januar 2013 pro Wohnung erhoben. Dabei spielt keine Rolle, ob es darin überhaupt Rundfunkgeräte gibt oder nicht./bsj/DP/men
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