18.07.2024 22:27:38

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Verluste - Dow zollt Rekordjagd Tribut

NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen ist es am Donnerstag bergab gegangen. Am deutlichsten verlor der Leitindex Dow Jones Industrial, der seinem Höhenflug damit Tribut zollte. Nachdem er schon früh den fünften Rekord in Folge aufgestellt hatte, büßte er am Ende 1,29 Prozent auf 40.665,02 Punkte ein.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es letztlich um 0,78 Prozent auf 5.544,59 Punkte bergab, während der NASDAQ 100 um 0,48 Prozent auf 19.705,09 Zähler nachgab. Bereits zur Wochenmitte hatte der technologielastige Auswahlindex den größten Tagesverlust seit Dezember 2022 erlitten. Ungeachtet ihrer jüngsten Schwäche notieren die beiden Börsenbarometer nicht weit unterhalb ihrer Bestmarken, die sie die vergangenen Tage erreicht hatten.

Presseberichten zufolge mehren sich die Stimmen aus der eigenen Partei, dass der demokratische US-Präsident Joe Biden seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit aufgeben sollte. Zu den angeblichen Fürsprechern eines Kandidatenwechsels zählt demnach neben der früheren Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi auch der prominente Abgeordnete Adam Schiff. Ein solcher Schritt würde die in einem Wahljahr ohnehin bestehenden politischen Unsicherheiten noch verstärken, was den Anlegern wenig behagen dürfte. Auch Ex-US-Präsident Barack Obama hat sich der "Washington Post" zufolge in den vergangenen Tagen gegenüber Vertrauten skeptisch über die Erfolgsaussichten von Biden geäußert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) beließ am Donnerstag die Zinsen unverändert. Sie zeigt sich seit einiger Zeit zurückhaltend, was eine weitere geldpolitische Lockerung nach der moderaten Senkung im Juni angeht. Experten rechnen allerdings im September mit einem weiteren Schritt, nachdem die EZB im Juni erstmals seit langem die Zinsen wieder verringert hatte. In den USA warten die Anleger noch auf eine erste Senkung.

Im Nasdaq 100 setzte Warner Brothers Discovery (Warner Bros Discovery) am Donnerstag die jüngste Erholungsrally fort: Nach dem höchsten Stand seit April gewannen die Aktien des Medienkonzerns am Ende 2,4 Prozent. Die "Financial Times" (FT) berichtete unter Berufung auf informierte Personen, das Unternehmen wolle das Streaming- und Studio-Geschäft vom klassischen Fernsehen abtrennen.

Die Aktien von Meta (Meta Platforms (ex Facebook)) legten um 3 Prozent zu. Der Mutterkonzern der Online-Netzwerke Facebook und Instagram erwägt Presseberichten zufolge einen milliardenschweren Einstieg beim Brillenkonzern EssilorLuxottica. Es habe Gespräche über die Übernahme einer kleinen Beteiligung gegeben, berichten "FT" und "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf informierte Personen. Laut "WSJ" geht es um eine Beteiligung von rund 5 Prozent. Das könnte Meta rund 4,5 Milliarden Euro kosten. Die Titel von EssilorLuxottica zogen in Paris deutlich an.

Etwas optimistischer für den Jahresgewinn als bisher ist der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories. Die Aktien verloren dennoch 3,8 Prozent.

Definitiv keinen Appetit hatten Anleger auf die Papiere von Domino's Pizza (Dominos Pizza). Die Fastfood-Kette vermochte im vergangenen Quartal auch mit Rabatten und neuen Pizzen nicht wie erhofft die Kunden anzulocken, was ihr einen Kursrutsch von 13,6 Prozent einbrockte.

Die Aktien von Beyond Meat sackten um 10,3 Prozent ab. Dem "WSJ" zufolge spricht der Hersteller veganer Fleischersatzprodukte mit einer Reihe von Unternehmensanleihe-Haltern über eine Restrukturierung der Bilanz.

Der Euro beendete nach den EZB-Beschlüssen seinen Höhenflug, der ihm tags zuvor den höchsten Stand seit Mitte März beschert hatte. Im New Yorker Handel sank die Gemeinschaftswährung zuletzt auf 1,0898 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,0930 (Mittwoch: 1,0934) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9149 (0,9145) Euro gekostet.

Am US-Anleihenmarkt ging es moderat nach unten. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) sank im späten Handel um 0,25 Prozent auf 111,16 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,20 Prozent./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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