20.11.2024 22:41:38

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Endspurt vor Nvidia-Zahlen hilft Dow ins Plus

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch einen Schlussspurt hingelegt. Offenbar hoffen einige Anleger - ähnlich wie etliche Experten - vor dem nach der Schlussglocke anstehenden Quartalsbericht von NVIDIA auf gute Zahlen des KI-Halbleiterspezialisten. Dessen Aktien verharrten allerdings in der Verlustzone.

Der Leitindex Dow Jones Industrial drehte ins Plus und schloss 0,32 Prozent höher mit 43.408,47 Punkten. Der marktbreite S&P 500 machte seinen Tagesverlust wett und schloss mit 5.917,11 Punkten prozentual unverändert, während der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 letztlich noch 0,08 Prozent auf 20.667,10 Punkte abgab.

Die Nvidia-Zahlen sind den Investmentstrategen der schweizerischen Großbank UBS zufolge der letzte Höhepunkte der auslaufenden Berichtssaison. Sie selbst seien angesichts der bereits veröffentlichten Quartalszahlen von Mega-Techkonzernen zuversichtlich, was die Wachstumsstory für Künstliche Intelligenz (KI) angehe, hieß es seitens der Experten. Am Markt wird laut Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC-Partners erwartet, "dass der Chiphersteller seinen Quartalsgewinn zum neunten Mal in Serie gesteigert hat. Damit würde Nvidia ein Stück weiter in seine hohe Bewertung hineinwachsen". Eine Enttäuschung dagegen könnte erheblich Druck auf die Börsen bringen. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs fast verdreifacht.

Mit einem Minus von letztlich noch 0,8 Prozent auf 145,89 US-Dollar gaben die Nvidia-Titel einen kleinen Teil der Erholungsgewinne vom Vortag wieder ab. Ob es nach den Zahlen für einen Angriff auf das Rekordhoch von 149,77 Dollar reicht, bleibt abzuwarten.

Im Fokus standen zur Wochenmitte erneut auch die Einzelhändler. Nachdem die Supermarktkette Walmart tags zuvor mit ihren Zahlen und einer erneut angehobenen Jahresprognose begeistert hatte, kam mit dem Quartalsbericht und einer Prognosesenkung durch Target nun wieder Frust auf. Der nach Walmart zweitgrößte US-Discounter kappte sein Jahresziel für das bereinigte Ergebnis je Aktie, was den Aktienkurs um gut 21 Prozent absacken ließ. Walmart - tags zuvor um 3 Prozent gestiegen - legten um 0,7 Prozent zu. Die Titel der Branchenkollegen Dollar General, Kohl’s (Kohls) und Dollar Tree sanken hingegen um bis zu 4,2 Prozent.

Die in New York gelisteten Hinterlegungsscheine von NIO, die sich zuletzt stabilisiert hatten, gingen nach enttäuschenden Quartalszahlen des chinesischen Elektroautobauers auf einen Schlingerkurs. Am Ende stand ein Plus von 0,4 Prozent zu Buche. UBS-Analyst Paul Gong verwies auf die im Vergleich zu Konkurrenten wie Xpeng günstigere Bewertung.

Die Aktionäre der Fluggesellschaft Delta (Delta Air Lines) mussten in einem negativen Branchenumfeld einen Kursrückgang von 1,7 Prozent verkraften. Das Unternehmen will laut Aussagen auf seinem Investorentag sein Angebot hochpreisiger Flüge ausweiten, um so den anhaltend hohen Kosten zu begegnen. Kurzfristige Herausforderungen wie die überraschend hoch erwarteten Ausgaben wogen für die Anleger aber offenbar schwerer als die langfristigen Ziele, welche Citigroup-Analyst Stephen Trent ermutigend nannte.

Dass der künftige US-Präsident Donald Trump den aus dem Fernsehen bekannten Chirurgen Mehmet Oz zum Leiter der staatlichen Krankenversicherungsprogramme machen will, gab Branchentiteln Auftrieb. Humana, UnitedHealth, Centene und CVS (CVS Health) legten um bis zu 5,8 Prozent zu.

Für den Euro ging es nach der jüngsten Stabilisierung wieder bergab. Mit 1,0542 Dollar blieb die Gemeinschaftswährung aber klar über der Marke von 1,05 Dollar, unter die sie am vergangenen Donnerstag erstmals seit über einem Jahr gerutscht war. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0562 (Dienstag: 1,0578) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9467 (0,9453) Euro.

US-Staatsanleihen gaben nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) sank um 0,18 Prozent auf 109,64 Punkte. Die Rendite für diese Papiere stieg im Gegenzug auf 4,42 Prozent./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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