12.06.2013 16:36:34

ROUNDUP/Aktien New York: Kein klarer Trend - Milliardenschwere Reifenhochzeit

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten US-Indizes haben nach dem schwachen Dienstag zur Wochenmitte im frühen Handel keinen klaren Trend gefunden. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) holte mit einem Plus von knapp 0,8 Prozent zunächst seine Vortagesverluste auf, gab einen Großteil seiner Gewinne jedoch schnell wieder ab. Nach der ersten Dreiviertelstunde legte der Leitindex noch 0,13 Prozent zu auf 15.142,41 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) stieg um 0,12 Prozent auf 1.628,05 Punkte. An der technologielastigen Nasdaq-Börse büßte der Auswahlindex Nasdaq 100 (NASDAQ 100) 0,16 Prozent ein auf 2.955,11 Punkte.

    Die steigenden Anleiherenditen würden nun zunehmend nicht mehr nur negativ gesehen, sondern auch als Signal einer stabileren Wirtschaft und mehr Optimismus gewertet, hieß es. Wenn der Bullenmarkt für Anleihen nun geendet habe, dann sei dies gleichzeitig ein Argument für Aktienanlagen, so ein Marktteilnehmer. Stützend wirkten auch Wirtschaftsdaten aus Europa: Die Industrieunternehmen der Eurozone konnten im April entgegen der erwarteten Stagnation ihre Produktion leicht ausweiten. Zudem ging die Zahl der Arbeitslosen in Großbritannien im Mai stärker als erwartet zurück.

    Auf Unternehmensseite sorgte eine Milliardenübernahme für Aufmerksamkeit: Der indische Reifenhersteller Apollo Tyres will seinen US-Konkurrenten Cooper Tire & Rubber (Cabot) schlucken und bietet 35 Dollar je Aktie oder insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar (1,9 Mrd Euro) für die Amerikaner. Die Cooper-Aktionäre können sich damit über einen Aufschlag von 43 Prozent zum Schlusskurs von Dienstag freuen. Die Papiere sprangen um 40,55 Prozent an.

    Teva Pharmaceutical (Teva Pharmaceutical Industries) büßten indes 0,78 Prozent ein. Das Biotechunternehmen und Sun Pharmaceuticals zahlen den Pharmakonzernen Pfizer und Takeda zur Beilegung eines Patentstreits 2,15 Milliarden Dollar. Beide Unternehmen hatten gegen die zu frühe Einführung von billigen Nachahmerprodukten des Wirkstoffs Protonix geklagt. 64 Prozent der Schadenssumme - also knapp 1,4 Milliarden Dollar - gehen an den US-Hersteller Pfizer, wie das Unternehmen mitteilte. Teva kostet der zu frühe Verkaufsstart des Generikums 1,6 Milliarden Dollar. Sun muss 550 Millionen Dollar zahlen. Pfizer-Papiere gewannen 0,91 Prozent.

    Rambus sprangen um 6,60 Prozent an, nachdem der Chipdesigner über eine Einigung in einem Patentstreit mit dem südkoreanischen Halbleiterhersteller SK Hynix berichtet hatte. Dagegen sanken First Solar um 2,75 Prozent. Der Solarkonzern gibt 8,5 Millionen neue Aktien aus, was fast zehn Prozent der aktuell umlaufenden Aktien entspricht. Beim Biotech-Unternehmen Biogen Idec belastete Händlern zufolge eine Abstufung der Citigroup: Die Aktien gaben um 2,82 Prozent nach.

    Für die Papiere von Yum Brands (YUM! Brands) ging es um 0,56 Prozent nach oben. Der Betreiber der bekannten Fastfood-Ketten Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut musste im Mai zwar beim flächenbereinigten Umsatz in China einen 19-prozentigen Rückgang verkraften. Im Vergleich zum April verlangsamte sich das Tempo allerdings, nachdem die Zahl der Vogelgrippe-Fälle zurückgegangen ist. Das Unternehmen erzielt mehr als die Hälfte seiner Erlöse in China./ag/jha/

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