ROUNDUP/Aktien New York: Auftakt der Berichtssaison macht Anleger vorsichtig

NEW YORK (dpa-AFX) - Die anlaufende Berichtssaison der Unternehmen hat die Anleger an der Wall Street am Donnerstag vorsichtig werden lassen. Das weltweit bekannteste Börsenbarometer, der Dow Jones Industrial (Dow Jones), fiel um 0,24 Prozent auf 17 858,71 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,17 Prozent auf 2078,33 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq stand der Auswahlindex NASDAQ 100 0,03 Prozent tiefer bei 4374,65 Punkten.

Nach den durchwachsenen Resultaten des Aluminiumkonzerns Alcoa warten die Anleger laut Börsianern die weitere Entwicklung der Quartalsberichtssaison ab. Insgesamt seien die Erwartungen mit Blick auf die Geschäftsentwicklungen zwar nicht sonderlich hoch, sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Wertpapierhändler CMC Markets UK. Auf dem aktuellen Bewertungsniveau von Aktien müssten die Erwartungen der Investoren aber schon deutlich übertroffen werden, um die Kurse auf neue Höchststände zu treiben.

Zudem bleibt die Geldpolitik der US-Notenbank Fed ein Thema. Die Anleger rätseln weiter über den Zeitpunkt einer ersten Leitzinserhöhung in den USA nach der Finanzkrise. Auch das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung hatte zur Wochenmitte nicht die erhofften Hinweise gebracht. Das Dokument zeigte nur, dass unter den Notenbankern weiter keine Einigkeit herrscht. Eine spätere Zinswende würde den Aktienmarkt stützen, der seit Jahren vom billigen und reichlich verfügbaren Geld der Notenbanken angetrieben wird.

Die Aktien von Alcoa knickten um 4,62 Prozent ein. Zwar hatte der Alukonzern im abgelaufenen Quartal unter dem Strich etwas mehr verdient als am Markt erwartet, der Umsatz war allerdings hinter den Schätzungen zurückgeblieben.

Im Dow Jones fielen die Aktien von Intel um 0,19 Prozent. Der US-Chiphersteller lässt laut einem Medienbericht doch die Finger vom Wettbewerber Altera. Die Papiere von Altera fielen daraufhin um 2,07 Prozent. Ende März hatten beide Aktien von Medienberichten über die Akquisitionspläne profitiert.

Beim angeschlagenen Onlinespiele-Entwickler Zynga übernimmt Gründer Mark Pincus wieder das Ruder. Überraschend kündigte das vor allem für den einstigen Facebook-Hit 'Farmville' bekannte Unternehmen den Abgang von Firmenchef Don Mattrick an. Bei Investoren kam all das nicht gut an: Der Kurs sackte um gut 14 Prozent ab. Anscheinend trauten die Anleger Pincus nicht zu, den von seinem Vorgänger eingeleiteten Sanierungskurs fortzusetzen, sagte ein Analyst./mis/he