17.10.2013 18:16:33

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss/Nach Etatstreit: Gewinnmitnahmen belasten Dax

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Einigung im US-Haushaltsstreit haben die Anleger am Donnerstag im Dax (DAX) Gewinne mitgenommen. Der Leitindex ging am Abend 0,38 Prozent leichter auf 8.811,98 Punkten aus dem Handel. Die Marktteilnehmer hatten bereits am Mittwoch auf eine Beilegung des Konflikts gesetzt und dem Leitindex zu einem Rekordschlussstand verholfen. Der MDAX (MDAX) schloss am Donnerstag hingegen mit einem Aufschlag von 0,19 Prozent auf 15.479,13 Punkte und landete so abermals einen Rekord. Der TecDax (TecDAX) gab um 0,10 Prozent auf 1.097,17 Punkte nach.

    Der deutsche Leitindex hatte am Morgen seine Verluste ausgeweitet, nachdem die chinesische Ratingagentur Dagong die Kreditwürdigkeit der USA gesenkt hatte. Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA sorgten dann am Nachmittag kurzzeitig für ein Auf und Ab. So waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche weniger als erwartet gesunken. Unterstützung gab es hingegen vom besser als erwartet ausgefallenen Philly-Phed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst.

GELDPOLITIK DER FED WIEDER IM FOKUS

    Der US-Kongress hatte sich nach wochenlangem Streit darauf geeinigt, das Schuldenlimit der USA vorübergehend bis zum 7. Februar anzuheben. Die Regierung, die seit mehr als zwei Wochen ohne verabschiedeten Haushalt arbeitet, erhält zudem einen Übergangsetat bis zum 15. Januar.

    Das US-Fiskaldrama aber scheine in den Kursen jetzt abgehakt, sagten Börsianer. Die Märkte wendeten sich nun wieder der Frage zu, wie es mit der Geldpolitik der US-Notenbank Fed weitergehe, schrieb Jens Klatt vom Marktanalysten Daily FX. Die Fed habe aufgrund der immer noch fehlenden nachhaltigen Lösung des Problems der Schuldenobergrenze und möglicher negativer Auswirkungen auf die US-Wirtschaft einen Grund, an ihrem unbegrenzten Anleihekaufprogramm QE3 noch länger festzuhalten, so Klatt. Und Toby Nangle von der US-Fondsgesellschaft Threadneedle Investments schätzt, dass die US-Notenbank ihre Ankäufe frühestens im März 2014 zurückfahren könnte.

EON AM DAX-ENDE - UBS EMPFIEHLT VERKAUF

    Die ultralockere Geldpolitik der Fed wird als Auslöser der aktuellen Börsenhausse gesehen. Die obersten Währungshüter der USA haben zwar angekündigt, die Anleihenkäufe zurückzufahren, den genauen Zeitpunkt hierfür aber bisher offen gelassen.

    Unter den Einzelwerten am Frankfurter Börsenparkett rutschten Eon -Aktien nach einer Verkaufsempfehlung der schweizerischen Großbank UBS mit minus 3,02 Prozent auf 13,81 Euro an das Dax-Ende. Die jüngste Kurserholung werde nicht von den Fundamentaldaten unterstützt, schrieb Analyst Patrick Hummel.

HOCHTIEF SCHWÄCHSTER MDAX-WERT - GERÜCHTE BELASTEN

    Telekom-Titel büßten als zweitschwächster Dax-Wert 1,84 Prozent ein. Nach einer Phase überdurchschnittlicher Kursentwicklung seien die Titel ausreichend hoch bewertet, meinte der Experte Emmet Kelly von der US-Investmentbank Merrill Lynch.

    Tagesverlierer im MDax waren Hochtief (HOCHTIEF) mit minus 4,49 Prozent auf 62,54 Euro. Der Kurs des Essener Baukonzerns war nach Gerüchten über eine bevorstehende Gewinnwarnung bei der australischen Tochter Leighton (LEIFHEIT) kräftig abgebröckelt.

METRO NACH BERG- UND TALFAHRT FEST

    Die Titel des Handelskonzerns Metro legten angesichts erfreulicher Umsatzzahlen des französischen Branchenkollegen Carrefour (Petro-Canada) eine Berg- und Talfahrt hin, mit einem Kursplus von 1,43 Prozent landeten sie am Ende im oberen Drittel im Mittelwerteindex. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) als Leitindex der Eurozone schloss 0,17 Prozent tiefer bei 3010,39 Punkten. Die Leitindizes in London und Paris schlossen kaum verändert. In New York lag der Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum Handelsschluss in Europa mit rund 0,30 Prozent im Minus.

    Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,56 Prozent am Vortag auf 1,55 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 133,01 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,23 Prozent auf 139,66 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3662 (Mittwoch: 1,3561) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7320 (0,7374) Euro./tav/he

    --- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Nachrichten zu Petro-Canadamehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Petro-Canadamehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Carrefour S.A. 14,35 -1,95% Carrefour S.A.
HOCHTIEF AG 118,30 1,89% HOCHTIEF AG
LEIFHEIT AG 16,40 0,00% LEIFHEIT AG

Indizes in diesem Artikel

MDAX 26 320,47 0,36%