26.10.2016 18:06:41

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Leichte Verluste - Anleger halten sich zurück

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind am Mittwoch vorsichtiger zu Werke gegangen. Der DAX schaffte es nicht, einen erneuten Angriff auf die seit Tagen umkämpfte Marke von 10 800 Punkten zu wagen. Weder Quartalszahlen noch aktuelle Konjunkturdaten konnten dem deutschen Leitindex nach oben verhelfen: Er schloss 0,44 Prozent tiefer bei 10 709,68 Punkten.

Marktbeobachter Jens Klatt sprach von einer Korrektur, bevor der Dax einen neuen Anlauf auf das erst am Vortag erreichte Jahreshoch bei 10 827 Punkten starten könne. Einen Dämpfer erhielt die Stimmung von einer gesunkenen Kauflaune der deutschen Konsumenten. Eine plötzliche Erholung bei den Ölpreisen sorgte am Nachmittag immerhin dafür, dass der deutsche Leitindex sein zwischenzeitliches Minus von mehr als einem Prozent reduzieren konnte. Nach Zahlen lasteten Kursverluste bei den schwergewichtigen Bayer-Aktien (Bayer) bis zuletzt auf dem deutschen Leitindex.

Der Index der mittelgroßen Werte MDAX sank zur Wochenmitte um 0,23 Prozent auf 21 222,12 Punkte und für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,40 Prozent auf 1751,29 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 schloss moderat im Minus, genauso wie der französische Leitindex CAC-40 (CAC 40). Etwas größer waren die Verluste in London, wo der FTSE um 0,85 Prozent nachgab.

BAYER UND THYSSENKRUPP AM DAX-ENDE

Bei den um gut 1,5 Prozent gefallenen Bayer-Papieren (Bayer) sprach ein Händler von eigentlich guten Geschäftszahlen des Pharmakonzerns für das dritte Quartal, die aber keine positive Überraschung mehr geliefert hätten. Equinet-Analystin Marietta Miemietz sah die starken Resultate auch von den anhaltenden Sorgen um die Rekordübernahme des US-Saatgutspezialisten Monsanto überschattet, weil Aktionäre und Behörden dem Milliardendeal noch zustimmen müssen.

Am Dax-Ende lagen jedoch die Aktien von thyssenkrupp, die mit einem Minus von 2,56 Prozent an ihre Schwäche vom Vortag anknüpften. Gefragt waren hingegen die Sorgenkinder aus den Versorger- und Bankenbranchen: So verbuchten RWE und Deutsche Bank Kursgewinne jenseits von 1 Prozent. Lufthansa (Deutsche Lufthansa) rückten an der Dax-Spitze gar um 1,74 Prozent vor und erreichten ihr höchstes Niveau seit Ende Juni. Der positive Trend nach einer überraschenden Prognoseerhöhung aus der Vorwoche lebe noch, sagte ein Händler.

KRONES UND AIRBUS NACH ZAHLEN GEFRAGT

Unter den Nebenwerten gerieten die Papiere des Verbindungstechnik-Spezialisten Norma Group nach einer gestrichenen Kaufempfehlung der US-Investmentbank Merrill Lynch im MDax mit gut 6,5 Prozent unter Druck. Besser erging es den Aktien von KRONES. Die zuletzt arg gebeutelten Papiere schnellten um mehr als 12 Prozent nach oben, nachdem der Anlagenbauer für die Getränkeindustrie mit seinen mittelfristigen Wachstumszielen überzeugt hatte.

Die Aktionäre des Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus (Airbus Group SE) setzten nach einem Gewinneinbruch im Sommer wieder auf bessere Zeiten. Der Kurs stieg auf Xetra um 3,71 Prozent, weil Airbus vor Jahresende noch einmal aufdrehen will. Statt gut 650 Verkehrsflugzeugen, wie bisher geplant, sollen in diesem Jahr jetzt mehr als 670 neue Jets die Werkshallen verlassen.

AIXTRON TAUMELN WEITER - EURO TENDIERT HÖHER

Im TecDax sackten die Aktien des Spezialmaschinenbauers Aixtron um fast 8 Prozent ab. Sie setzten damit ihre jüngste Talfahrt fort, nachdem das Bundeswirtschaftsministerium seine Unbedenklichkeitsbescheinigung gegen einen Verkauf nach China zurückgezogen hatte. Die geplante Übernahme hatte laut einem Bericht des "Handelsblatts" US-Geheimdienste auf den Plan gerufen.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,11 Prozent am Vortag auf minus 0,09 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 143,21 Punkte, der Bund-Future gab um 0,41 Prozent auf 163,15 Punkte nach. Der Kurs des Euro machte Boden gut: er stieg auf 1,0912 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0925 US-Dollar festgesetzt./tih/he

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 973,89 0,20%
CAC 40 7 267,79 0,43%