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13.01.2015 18:21:48
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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Hoffnung auf EZB-Geld treibt Dax & Co hoch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag seinen Erholungskurs vom Wochenbeginn fortgesetzt. Er profitierte dabei von Hoffnungen auf weitere EZB-Konjunkturspritzen und von guten Geschäftszahlen von Unternehmen. Nach einem eher verhaltenen Start nahm der Leitindex DAX Fahrt auf und ging schließlich mit einem Plus von 1,63 Prozent auf 9941,00 Punkten aus dem Tag. Damit fehlen ihm nur noch etwas mehr als 150 Punkte oder 1,5 Prozent bis zu seinem Rekordhoch bei rund 10 093 Punkten im Dezember.
Der MDAX für mittelgroße Unternehmen stieg bereits auf ein Allzeithoch und gewann letzlich 0,96 Prozent auf 17411,06 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDAX rückte um 1,29 Prozent auf 1435,14 Zähler vor.
GUTE ALCOA-ZAHLEN MACHEN LUST AUF MEHR
"Der sinkende Ölpreis samt dem damit verbundenen Deflationseffekt ist ein starkes Argument für die Europäische Zentralbank, am 22. Januar einen massenhaften Ankauf von Staatsanleihen bekanntzugeben", sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Die Geldflut der Notenbanken treibt seit Jahren die Märkte. "Zugleich wirkt der sinkende Ölpreis auf Konsumenten und Unternehmen wie Steuersenkungen. Die Weltwirtschaft wird angetrieben, da auch China, Japan und Indien profitieren."
Händler Oliver Roth von Oddo Seydler verwies zudem auf die besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des US-Aluminiumkonzerns Alcoa, der am Vorabend als erster bedeutender amerikanischer Konzern mit seinem Geschäftsausweis die Berichtssaison eröffnet hatte.
METRO SEHR FEST - QUARTALSZAHLEN ÜBERRASCHEN POSITIV
In Deutschland gab am Dienstag Metro aus dem MDax seine Zahlen bekannt. Dank eines recht stark gelaufenen Weihnachtsgeschäfts war der Handelskonzern gut in das seit Oktober laufende Geschäftsjahr gestartet. Die Aktie profitierte davon als einer der gefragtesten Index-Werte mit plus 4,48 Prozent.
Das Papier des MDax-Kollegen Südzucker hingegen büßte nach Quartalszahlen als schwächster Index-Wert 5,91 Prozent ein. Europas größter Zuckerkonzern ächzt weiter unter dem Preisverfall seines wichtigsten Produktes. Der Umsatz war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 11 Prozent gesunken, das operative Ergebnis um fast 70 Prozent.
EON GRÖSSTER DAX-VERLIERER
Größter Verlierer in der ersten Börsenliga, dem Dax, war der Eon -Titel mit minus 2,14 Prozent auf 12,785 Euro. Die RWE-Aktie gab 1,41 Prozent ab. Seit Dezember befinden sich die beiden Versorgeraktie auf Talfahrt. Wie Analyst Bobby Chada von der US-Bank Morgan Stanley schrieb, belasten die sinkenden Gas-, Kohle- und Strompreise viele Bereiche der Wertschöpfungskette von Versorgern. Dies dürfte auch durch Umstrukturierungen, Kostensenkungen und geringere Investitionen nicht kompensiert werden können. Daher senkte er seine Sektorbewertung und das Kursziel der Eon-Aktie reduzuierte er um einen auf 13 Euro.
An der Dax-Spitze hingegen profitierten die Anteilsscheine der Commerzbank von einem positiven Kommentar der Bank JPMorgan und stiegen um 5,14 Prozent. Als größte europäische Mittelstandsbank biete die Commerzbank verglichen mit spanischen und italienischen Instituten größeres Wertpotenzial, schrieb Analyst Kian Abouhossein.
DEUTLICH GEWINNE AUCH IN PARIS UND NEW YORK
Europaweit war die Börsenstimmung bestens: Der EuroSTOXX 50, Leitindex der Eurozone, rückte um 1,61 Prozent auf 3133,86 Punkte vor, und auch in Paris und London legten die Leitindizes zu. In den USA gewann der Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum europäischen Handelsschluss 1,2 Prozent, die technologielastigen Nasdaq-Indizes legten noch etwas stärker zu.
Am deutschen Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,43 Prozent am Vortag auf 0,39 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,11 Prozent auf 139,87 Punkte und der Bund Future sank um 0,05 Prozent auf 156,70 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1782 (Montag: 1,1804) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8488 (0,8472) Euro./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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