Dow Jones
04.11.2014 18:21:48
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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax erneut im Minus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX hat am Dienstag weitere Verluste erlitten. Er weitete nach einem freundlichen Beginn im Handelsverlauf sein Minus aus und schloss 0,92 Prozent tiefer bei 9166,47 Punkten. Damit knüpfte der deutsche Leitindex an seine Vortagsschwäche an, nachdem es zuvor wochenlang fast nur bergauf gegangen war. Der MDAX der mittelgroßen Börsenunternehmen sank um 0,77 Prozent auf 16 023,43 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDAX verlor 0,55 Prozent auf 1242,22 Punkte.
Mit der Höhenangst an den amerikanischen Aktienmärkten gerate nun auch der Dax unter Druck, schrieb Analyst Jens Klatt von DailyFX. Aus Europa kämen angesichts der stockenden Konjunktur und düsterer Erwartungen der EU-Kommission ebenfalls keine Kurstreiber. Zudem könnte sich der Konflikt in der Ostukraine nach den umstrittenen Wahlen vom Wochenende erneut zuspitzen.
EZB-SITZUNG AM DONNERSTAG 'EINZIGER STROHHALM'
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen sank um 0,77 Prozent auf 16 023,43 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax verlor 0,55 Prozent auf 1242,22 Punkte. Beim Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 standen bei 3034,24 Punkten Verluste von 1,56 Prozent zu Buche. Die nationalen Indizes in Paris und London gingen ebenfalls schwächer aus dem Handel. In New York befand sich der US-Leitidnex Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum europäischen Börsenschluss moderat in der Verlustzone.
Einziger Strohhalm für die Anleger ist laut Klatt die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Es seien aber Zweifel angebracht, ob die Währungshüter schon eine Grundlage für unkonventionelle geldpolitischen Maßnahmen wie die jüngst kolportierten und schnell dementierten Käufe von Unternehmensanleihen sähen. Andere Börsianer begründeten die beschleunigte Abwärtsbewegung des Dax am Dienstagnachmittag mit Gerüchten, dass einige EZB-Gouverneure den Kurs von EZB-Chef Mario Draghi für unangebracht halten.
BMW SCHWACH NACH ZAHLEN - FRESENIUS, FMC BEHAUPTEN SICH
Bei den Unternehmenszahlen gab es Licht und Schatten. Die Geschäftszahlen des Autobauers BMW kamen bei den Anlegern nicht gut an. Die Papiere fielen als einer der schwächsten Dax-Werte um 2,79 Prozent. Nach den überraschend hohen Gewinnen im Frühjahr hatten die Münchener zum Auftakt der zweiten Jahreshälfte etwas an Schwung verloren.
Die Titel des Medizinkonzerns Fresenius und von dessen Dialyse-Tochter FMC (Fresenius Medical Care) fielen nach Geschäftszahlen um 0,58 Prozent beziehungsweise 0,33 Prozent, hielten sich damit aber vergleichsweise gut. Analysten fanden kaum Kritikpunkte in den Geschäftsberichten, doch sind beide Aktien im bisherigen Jahresverlauf vergleichsweise gut gelaufen.
CONTI ÜBERZEUGT - PESSIMISMUS BEI HUGO BOSS UND GERRY WEBER
Der Reifenhersteller und Automobilzulieferer Continental indes überzeugte die Investoren mit seinem Wachstum. Die Titel stiegen als einer der Favoriten im Dax um 0,22 Prozent.
Im MDax knickten die Aktien von Hugo Boss um 5,04 Prozent ein. Der Modekonzern stimmte mit Blick auf die eingetrübte Geschäftsentwicklung unter anderem in Europa leisere Töne fürs Gesamtjahr an. Konkurrent Gerry Weber (GERRY WEBER International) erschreckte die Anleger mit der Streichung der Ziele für das Geschäftsjahr, was den Aktien am MDax-Ende Verluste von 11,31 Prozent einbrockte.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,69 Prozent am Vortag auf 0,68 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 138,37 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,26 Prozent auf 151,35 Punkte. Der Euro notierte bei 1,2548 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2514 (Montag: 1,2493) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,7991 (0,8004) Euro./gl/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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