17.06.2016 18:32:40

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Starke Bankaktien führen Markterholung an

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An Europas Börsen hat sich vor dem Wochenende etwas Entspannung breitgemacht. Vor allem den zuletzt kräftig unter Druck geratenen Bankaktien gelang am Freitag eine deutliche Erholung. Die Anleger zeigten sich angesichts der zunächst ausgesetzten Brexit-Kampagne in Großbritannien wieder etwas optimistischer. Nach der Ermordung der Labour-Abgeordneten Jo Cox - einer erklärten Gegnerin eines EU-Ausstiegs der Briten - ließen beide politischen Lager ihren Wahlkampf zum Referendum vorerst ruhen.

Für den EuroSTOXX 50 als Leitindex der Eurozone ging es um 1,06 Prozent auf 2849,17 Punkte aufwärts. Seinen Wochenverlust konnte er damit um über die Hälfte auf 2,13 Prozent eindämmen.

Der CAC-40-Index (CAC 40) stieg am Freitag in Paris um 0,98 Prozent auf 4193,83 Punkte und der Londoner FTSE-100-Index (FTSE 100) gewann 1,19 Prozent auf 6021,09 Punkte.

Nachdem zuletzt vor allem vermeintlich sichere Häfen wie Anleihen und Gold gefragt waren, trauten sich die Anleger auf der Suche nach Schnäppchen nun auch wieder an den Aktienmarkt. Eine Entspannung bei den zuletzt im freien Fall befindlichen Anleiherenditen half der Bankenbranche - ihr Index zog um 4,11 Prozent an.

Auch im Leitindex besetzte die Branche die ersten Plätze: Die Papiere der italienischen Unicredit (UniCredito Italiano (vor Aktienzusammenlegung)) kletterten als bester EuroStoxx-Wert um 9,44 Prozent nach oben, während es für die Aktien der französischen Societe Generale (Société Générale SA) um rund sechseinhalb Prozent aufwärts ging.

Verkauft wurden dagegen einige der zuletzt starken Minenwerte wie Randgold (Rolls-Royce Group) und Fresnillo (Fidelity National Financial). Sie verloren in London 4,55 beziehungsweise rund ein halbes Prozent.

In Stockholm hinkten die Ericsson-Aktien (Telefon AB LMEricsson (B)) dem Markt mit plus 0,47 Prozent hinterher. Der Netzwerkausrüster muss laut Händlern Fragen der US-Behörden zu einem Korruptionsverdacht beantworten. Zudem rechnen die Experten der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas nicht mehr mit einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung./la/jha/

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