FTSE 100
29.05.2014 18:27:48
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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Ohne klaren Trend nach uneinheitlichen US-Daten
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte Europas haben am Donnerstag nach uneinheitlichen US-Daten keine gemeinsame Richtung gefunden. Während die kontinentaleuropäischen Börsen quasi auf der Stelle traten, legte die Londoner Börse etwas zu. Insgesamt war die Handelsaktivität Börsianern zufolge wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt gering und einige Handelsplätze wie etwa der Aktienmarkt in der Schweiz waren geschlossen geblieben.
Der EuroSTOXX 50 schloss 0,05 Prozent tiefer bei 3244,66 Punkten. In Paris verzeichnete der CAC 40 ein Minus von 0,02 Prozent auf 4530,51 Punkte. Der FTSE 100 ("Footsie") (FTSE 100) hingegen legte um 0,29 Prozent auf 6871,29 Punkte zu. Laut Marktanalyst Chris Beauchamp vom Broker IG profitierten in London Minenwerte von der Aussicht auf anziehende Investitionen der Unternehmen, was Anleger als positives Zeichen für die Wirtschaft in dem rohstoffreichen Land werteten.
Die US-Wirtschaft war zum Jahresstart erstmals seit drei Jahren geschrumpft. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hingegen waren in den USA in der vergangenen Woche deutlich gefallen.
Auf Unternehmensebene zogen vor allem britische Aktien das Interesse auf sich. Favorit im "Footsie" waren - wie schon am Vortag - die Titel von Smith & Nephew, die bereits am Mittwoch um etwas mehr als vier Prozent zugelegt hatten. Nun stiegen sie um rund dreieinhalb Prozent. Stryker, ein US-Anbieter orthopädischer und medizintechnischer Produkte, wolle angeblich das britische Medizintechnikunternehmen übernehmen, hatte die "Financial Times" am Mittwoch berichtet und sich auf informierte Kreise berufen.
Stryker hatte dies umgehend dementiert, sich allerdings entsprechend dem britischen Übernahmegesetz das Recht vorbehalten, innerhalb der kommenden sechs Monate ein Angebot anzukündigen oder für das Medizintechnikunternehmen mitzubieten. Analyst Christoph Gretler von der Credit Suisse sieht Synergiepotenzial und Marktanteilsgewinne für Stryker im Fall einer Übernahme. Die Titel des US-Unternehmens rückten zuletzt in New York um 0,50 Prozent vor.
Am "Footsie"-Ende fielen die Titel des Baumarktbetreibers Kingfisher nach Quartalszahlen um knapp fünf Prozent. Händler verwiesen als Grund für die Kursverluste auf den Margendruck im Heimatmarkt. Umsatz und operatives Ergebnis waren im ersten Quartal gestiegen.
Im EuroStoxx 50 rutschten die Aktien des italienischen Versorgers Enel nach einer Verkaufsempfehlung der Citigroup mit mit einem Abschlag von 1,75 Prozent an das Indexende. Bei dem Versorger seien in nächster Zeit weder ein Gewinnzuwachs noch steigende Dividenden zu erwarten, schrieb Analystin Antonella Bianchessi. Die Papiere des Telekomunternehmens Orange hingegen legten an der Indexspitze um 1,68 Prozent auf 12,375 Euro zu. Vorstandschef Stephane Richard hatte am MIttwoch gesagt, dass eine Konsolidierung auf dem französischen Mobilfunkmarkt nötig sei und sich in den kommenden Wochen womöglich schon abzeichnen könnte.
Europaweit entwickelte sich der Bankensektor am schwächsten mit minus 0,32 Prozent, während Konsumtitel mit plus 0,46 Prozent am stärksten zulegten./la/he
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